Hollywood:
Paul Toombes (Vincent Price) ist ein berühmter Schauspieler und vor allem berühmt für seine Rolle als sadistischer Horrorfilmschurke Dr. Death.
Auf einer Party führt er seinen Gästen den neuesten Film der Dr. Death Reihe vor und gibt bekannt schon bald Ellen Mason (Julie Crosthwaite), die sein nächstes Opfer in einem weiteren Dr. Death Film spielen wird, zu heiraten.
Unter Gästen sind auch Toombes Freund und Drehbuchschreiber Herbert Flay (Peter Cushing) sowie Produzent Oliver Quayle (schön schmierig gespielt von Robert Quarry).
Dieser teilt Toombes mit das seine Zukünftige in einigen seiner Filme mitgespielt hat. Leider fallen Quayles Filme in die Kategorie Sexkino was Toombes nicht gerade in Hochstimmung versetzt und er seinen Unmut darüber an Ellen auslässt.
Diese zieht sich zunächst in ihr Zimmer zurück nur um dort von einer Gestalt, genauso gekleidet wie Dr. Death, attackiert zu werden.
Als Toombes kurz darauf den Raum betritt um sich bei Ellen zu entschuldigen muss er zu seinem Horror feststellen das ihr jemand den Kopf abgeschnitten hat.
Der Schock führt dazu das Toombes zunächst in einer Nervenheilanstalt behandelt werden muss, er nun als Mörder verdächtigt wird und durch einige exzentrische Aktionen seinerseits (u. a. im Dr. Death Kostüm am Hollywood Boulevard herumzurennen) seine Karriere stark am wackeln ist.
Doch Jahre später hat sich ausgerechnet Quayle die Rechte an der Figur des Dr. Death gesichert und will eine Fernsehserie mit ihm als Antagonist auf die Bildschirme bringen.
Toombes soll wieder die Rolle des Schurken spielen und begibt sich per Schiff nach London wo er neben Quayle auch wieder Flay wiedertrifft, der auch an der Serie mitarbeitet.
Zunächst quartiert Flay Toombes in seinem Landsitz ein und bemüht sich seinem alten Freund den Wiedereinstieg ins Showgeschäft zu erleichtern.
Doch dann kommt es zu neuen Morden, begangen von einem Maskierten im Dr. Death Kostüm... .
Madhouse so der Originaltitel ist ein richtig schön unheimlich - gruseliger Film bei dem Vincent Price und Peter Cushing zeigen warum sie zu Recht zu den ganz großen Schauspielern gezählt werden.
Am ehesten könnte man James Clarks Regiearbeit, die auf der Novelle Devilday von Angus Hall basiert, als Mischung aus Slasherfilm und Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Horrorkino auffassen.
Zwar gibt es einige brutale (aber kurze) Szenen (Mord durch Mistgabel, Erhängen, Durchbohrung mit Schwert etc.) ausgeführt durch einen maskierten Irren (was den Slasheranteil des Filmes ausmacht) aber besonders Vincent Price Monologe in zwei Szenen sind es die den Geist des Filmes erfassen und ohne Ironie ganz großes Kino sind:
Einmal Toombes Erklärung in einem Talkshowinterview über den Grund warum Horrorfilme so eine große Anziehungskraft haben und dann in der Szene wo er einen philosophischen Dialog über die Figur des Dr. Death hält.
Im Verlauf des Filmes werden auch immer wieder Ausschnitte aus Toombes früheren Filmen gezeigt.
Dabei handelt es sich aber in Wahrheit um Filme mit Vincent Price (u.a. Der Rabe, Die Verfluchten, Die Maske des Roten Todes).
Man könnte also sagen das Price ich als Toombes in Madhouse selbst spielt was den Film u.a. von der Thematik dann schon ziemlich in Richtung von Peter Bogdanovichs Bewegliche Ziele (OT: Targets) mit Boris Karloff setzt.
Madhouse ist definitiv eine klare Empfehlung für die heimische Filmsammlung und man sollte sich diesen netten kleinen Schocker schon wegen Vincent Price und Peter Cushing im Originalton anschauen.
(10/10)