Europa, Frankreich, einige Monate vor Ende des 2. Weltkriegs:
US - Truppen unter dem Kommando von Lofty (Guy Madison) schaffen es in einem Feuergefecht mehrere Tigerpanzer auszuschalten.
Als die amerikanischen Truppen weiter vorrücken stellt sich heraus das die Besatzung eines der deutschen Panzer überlebt hat.
Dabei handelt es sich um Hunter (Stelvio Rosi), Hans (Carlo Simoni), Fritz (Roberto Maldera) und Albert (Enrique Alvila).
Kurz nachdem die 4 ihren leicht beschädigten Panzer verlassen haben stoßen zwei weitere überlebende Wehrmachtssoldaten zu ihnen: Unteroffizier Schulz (Ruben Rojo) und Kriegsberichterstatter Siegfried Dollman (Gustavo Rojo).
Unter Hunters Kommando (der, im Gegensatz zu Schulz und Dollman, nichts davon hält sich den US - Truppen zu ergeben sondern sich mit dem Panzer zu den deutschen Linien durchschlagen will) macht sich die kleine Gruppe auf Treibstoff bei einem Versorgungslager der US - Armee zu beschaffen.
Zwar gelingt dies aber bei einem Feuergefecht mit den Wachposten wird einer der Deutschen getötet und Hans, der bei einem vorherigen Angriff auf eine Truppe US - Soldaten schwerverwundet wurde, braucht dringend ärztliche Hilfe.
Hunter und der Rest der Panzerbesatzung machen sich mit dem frisch aufgetankten Panzer auf ins nächste Dorf.
Dort angekommen beziehen die Deutschen erstmal Quartier im örtlichen Gasthof der von Pierre (Milo Quesada) und seiner Frau Jeanette (Erna Schurer) betrieben wird.
Auf Hunters Anordnung findet sich auch schon bald der örtliche Doktor (Francisco Sanz) ein kann Hans aber auch nicht mehr helfen.
Da Hunter an seinem Plan sich weiter zu den deutschen Linien durchzuschlagen festhält aber Gefahr durch die US - Truppen und örtliche Partisanen droht nimmt er den Arzt, Jeanette und Pierre als menschliche Schutzschilde mit und schafft es so später unbeschadet durch einen Hinterhalt einer Partisanentruppe.
Bei einer Pause überredet Jeanette Hunter ihren Mann und den Doktor freizulassen da sie einen sicheren Weg durch das Gelände kenne.
Hunter willigt ein und tatsächlich kommt der Tiger den deutschen Linien immer näher.
Allerdings ist da immer noch der Partisanentrupp und auch Lofty hat mittlerweile herausbekommen das innerhalb der amerikanischen Linien ein feindlicher Panzer munter durch die Gegend fährt (was aber kein Kunststück ist bei einer attackierten US - Patrouille und einem Feuergefecht bei einem Versorgungslager).
Dies bringt ihn aber auf eine Idee wie seine Männer die deutschen Linien durchbrechen können... .
Battle of the Last Panzer kann man durchaus als Gegenstück zu Fury - Herz aus Stahl (2014) sehen.
Während es in Fury um eine US - Panzerbesatzung und ihre Gefecht innerhalb Deutschlands geht stehen in Battle... die Deutschen im Mittelpunkt der Handlung.
Während in Fury aber die Amerikaner (trotz zahlreicher Gefechte) klar auf der Siegesseite stehen versuchen Hunter und seine Männer sich mehr oder weniger durchzuschlagen und zu überleben.
In vielen Kriegsfilmen über den 2. Weltkrieg werden deutsche Truppen (Wehrmacht und SS) entweder als wandelnde Zielscheiben, emotionslose Roboter oder Fanatiker dargestellt die noch vor dem Frühstück mindestens ein dutzend Ortschaften niederbrennen und alle Einwohner in ein KZ deportieren.
Und natürlich war die Wehrmacht in zahlreiche Kriegsverbrechen und den Holocaust verstrickt das Problem besteht nun darin in einem Film über deutsche Truppen während des 2. Weltkrieges diese nicht nur verharmlosend aber auch nicht als sadistische Massenmörder darzustellen.
Battle... schafft dies recht gut denn schon zu Beginn droht Hunter Schulz und Dollman (die klar erkannt haben das Deutschland nicht mehr gewinnen kann und der beste Weg zu überleben ist sich den Amerikanern zu ergeben) mit Exekution und hat auch später keine Skrupel Geiseln zu nehmen um das Überleben seiner Männer zu gewährleisten aber gleichzeitig wird Hunter von den traumatischen Erinnerungen seiner Kampfeinsätze heimgesucht was in einer Szene in der Jeanette (die sich zu ihm hingezogen fühlt) ihm näherkommt er dies aber nicht erwidern kann.
Es wäre einfach gewesen Hunter als typischen NS - Fanatiker darzustellen aber der Zuschauer kriegt hier einen Mann zu sehen den sein Pflichtbewusstsein und sein Glaube den Kampf fortzusetzen ins Verdeben führt.
Battle... wartet mit einigen Szenen auf die man entweder als grotesk oder in der Kategorie schwarzer Humor einsortieren könnte:
Einmal als Pierre (der eine Leben und Leben lassen Philosophie vertritt) beim bevorstehenden Einmarsch der Amerikaner prompt die Hakenkreuzflagge und das Hitlerbild in seiner Gaststube durch eine US - Flagge und ein Portrait Roosevelts ersetzt und später als Hunter die Leichen von im Kampf gefallenen Partisanen als Signal für ein deutsches Flugzeug nutzt.
Fans von 60-er / 70-er Jahre 2. Weltkriegsfilmen sollten hier durchaus mal einen Blick riskieren da die Charaktere aber auch die Handlung überzeugen.
Guy Madison (1922 - 1996) trat u. a. in Kriegsfilmen wie Tote faulen in der Sonne, War Devils oder Höllenkommando vor die Kamera.
Stelvio Rosi (1938 - 2018) schafft es seine Rolle als Hunter glaubhaft umzusetzen und war u. a. in Der Leopard, Der Totenchor der Knochenmänner und Totenkopf auf weißen Segeln zu sehen.
Erna Schurer die in Battle... eine sehr intensive Figur (ich meine das positiv) spielt war in Frauen im Zuchthaus, Das Geheimnis von Schloß Monte Christo und zuletzt in dem 80-er Jahre Horrorfilm Specters - Mächte des Bösen (allerdings nur in einer Minirolle) zu sehen.
Ruben Rojo der als Schulz einen Gegenpol zu Hunter darstellt trat u. a. in Dynastie Dracula und Kochendes Blut vor die Kamera.
Battle... erschien zuerst von M. I. B. auf DVD wobei die Bildqualität sich auf VHS - Niveau befindet und der Titel in Monte Cassino umgeändert wurde was nicht wirklich Sinn macht da die Handlung klar in Frankreich spielt.
Später erschien eine Neuauflage auf DVD unter dem passenderen Titel Das letzte Panzer Bataillon.