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Der Film beginnt mit einem kommentarlosen Familienmassaker. 35 Jahre später: Der Autor Jeff Stenn wird vom Produzenten George mit einer Arbeit beauftragt, um die Geschehnisse des damaligen Amokläufers Gary Gramm zu verfilmen. Doch als Jeff das Drehbuch schreibt, scheinen sich seine kreativen Ideen wie selbst erfüllende Prophezeiungen zu bewahrheiten… So hüpfen mit Adam Baldwin und Udo Kier zwei bekannte Schauspieler plus einigen No Names durch einen Low Budget Thriller vom Produzenten David Michael Latt ("Jolly Roger: Massacre at Cutter's Cove"), das nennt man wohl Karriereknick. Wer damit, ebenso mit den kurz hineingeschnittenen Schock- und Traumsequenzen sowie Rückblenden von Videotapes, gerade noch so klarkommt, fragt sich nicht lange, was grundsätzlich los ist. Das Drehbuch (von „Evil Eyes“) ist zwar einerseits ewig auf das große Mysterium bedacht, in das Jeff mit seiner Freundin hineintappt, verrät andererseits dem halbwegs aufgeweckten Betrachter bereits früh aus Unachtsamkeit die Pointe. Dem Verlangen des auffällig diabolischen Produzenten George nach mehr Gewalt und SFX kommt analog auch der Film als solcher nach, nur, das das nicht analog nach einem 10 Millionen Budget, wie der angekündigte Film im Film aussieht. Das reflexive Element wird weitgehend verschenkt zu Gunsten von zweitklassig kalkulierten Schockmomenten, während sich die Story immer weiter in die Sackgasse reinreitet, bis das Finale dementsprechend hingeklatscht aussehen muss. Für einen weiteren „Final Destination“ ist das zu lahm, für einen weiteren „Angel Heart“ zu wenig Klasse und für beide nicht clever genug inszeniert. So ist dann alles wieder ganz simpel, ebenso ist es die Kamera, die Ausleuchtung der Sets und das gesamte, viel zu glatte Produktionsdesign. Das tut nicht Not.

Fazit: Seine unheimlichen und blutigen Momente hat „Evil Eyes“ schon. Nur will der Funke bei diesem B-Movie nur selten überspringen. 3/10 Punkten

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