Review

In Burt Reynolds besseren Zeiten überzeugte er in Komödien wie dieser, die mit durch jede menge Humor, flotte Sprüche und eine nette Story glänzt. Als Partner bekommt er hier Kris Kristofferson zur Seite gestellt, mit welchem er prima harmoniert.

Billy Cylde Puckett (Reynolds) und Marvin „Shake“ Tiller spielen zusammen Football für Miami und sind auch privat sehr gute Freunde. Sie leben mit Barbara Bookman, der Tochter des Teambesitzers, in einer Wohnung zusammen, welche schon drei mal verheiratet war. Das es früher oder später zu Komplikationen zwischen den dreien kommen kann, ist abzusehen. Da verliebt sich Barbara in Marvin, was Billy nicht so gern sieht.

„Zwei ausgebuffte Profis“ ist eine reinrassige Komödie ohne viel Anspruch und Tiefgang, ist dabei aber komplett auf die Schauspieler zugeschnitten und lebt von deren Wortwitz und Taten. Denn da Billy nicht recht begeistert ist, dass Barbara und Marvin heiraten wollen versucht er etwas dagegen zu unternehmen, ohne dass die beiden etwas merken. Aus Billy wird so nun ein ganz anderer Mensch, da auch Marvin einem seltsamen Lebensweg eingeschlagen hat

Wenn nun der einstige Klotz Billy, dem es nur ums ficken und Football spielen geht endlich ein Buch schreiben will, in dem der Clubbesitzer auch drin vorkommt und zusätzlich noch zu seltsamen Heilpraktikern und Seelsorgern geht, um Barbara zu beeindrucken, sind Lachsalven vorprogrammiert. Da probiert er auf dem Klo seinem Diktiergerät ein Buch zu kreieren, während er die draußen wartenden Leute dazu auffordert draußen zu „kacken und es unter der Tür durchzuschieben“.

Zu kurz kommen dürfen hier selbstverständlich auch Renoldys Machoallüren nicht, wenn er die eine oder andere Braut mal mit aufs Hotelzimmer nimmt. Herrlich mit anzusehen ist auch Marvin, der seinem „Heilguru“ verfallen ist und damit kämpft, dass seine Freundin „Es“ nicht findet. Besonders auf solche sektenähnlichen Hilfsgruppen hat es der Film abgesehen und zieht sie genüsslich durch den Kakao.

Selbst bei den wenigen Sportereignissen wird davor nicht halt gemacht. Denn ein Interview zwischen dem Miami Captain Billy und dem Kapitän der Gegner (hier Carl Weathers) kann schon mal eine Diskussion über die neusten Heilpraktiken entbrennen, die dann auch sogleich in die Tat umgesetzt werden. Klasse, wenn man sich über den neusten Pyramidentrick beim Sex unterhält und Billy in der nächsten Szene, nach der eine Frau sein Zimmer verlassen hat er genau so etwas unter seinem Bett hervorkramt.

Unterbrochen wird das Geschehen immer wieder durch das animalische, aber extrem witzige Auftreten von Footballern, die auch mal ein Mädchen mit Kopf nach unten vom Dach hängen lassen oder Reden von rätselhaften Heilpraktikern wie Friedrich Bismarck. Das seltene, aber immer für einen Lacher gute Auftreten des einzigen russischen Spieler sorgen für den Rest.

Am Ende versinkt der Film im totalen Chaos, oder genauer definiert in einer Massenschlägerei in der Kirche, aus der Billy mal wieder als lachender Dritter entwischt. Happy Ends wie man sie sich nach so einer Komödie wünscht.

Fazit:
Augenzwinkernder, ab und zu ironischer Mix aus Sport- und Beziehungskomödie mit zwei Superstars in Bestform. Witzige Seitenhiebe auf Heilpraktiker und deren Kurse sowie jede Menge ironische und sarkastische Sprüche sorgen für den Rest. Gelungene, zeitlose Komödie die zum Mehrmalanschauen einlädt.

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