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Chicago: Ein Undercover Routineeinsatz der Polizisten Lang (Ho-Sung Pak) und Lucky (Taimak) gerät außer Kontrolle und Lang´s Bruder, ebenfalls Polizist, wird bei dem Einsatz getötet. Getroffen von diesem Schicksalschlag verlässt Lang die Stadt und kehrt nach 3 Jahren zurück, um Rache zu nehmen. Die verantwortlichen Täter wollen zwischenzeitlich mit Hilfe des "Book of Swords" eine alte Arme aus dem 16. Jhd. wiedererwecken, und Lang gerät somit in ein Abenteuer, indem es mehr als um Rache geht...

Das ist zunächst der Inhalt von "Book of Swoords", zugegeben nicht spektakulär, aber Ideal für einen kleinen Actionfilm. Und genau das ist Regisseur Peter Allen auch gelungen. Mit einem Budget von gerade einmal 2 Mio. $ schuf er einen kleinen, aber feinen Martial Arts Film, der sich nicht zu verstecken braucht.
Hauptdarsteller Ho-Sung Pak, Gamern bekannt aus den Videospielen "Mortal Combat" , in dem er Liu Kang (Wortspiel: Lang - Liu Kang) verkörperte (und ja, ich rede von den Videospielen von 1992/93 und nicht von den Verfilmungen) zeigt uns sein unglaubliches Martial Arts Talent, genauergesagt Wushu, mit dem er den leicht billig aussehenden Film rettet. Fast der gesamt Film bietet einen düsteren, schmutzigen Look, durchleuchtet von Neonfarben und spielt in den teilen Chicagos, wo der Tourist lieber nicht seinen Urlaub verbringen möchte.
Die Story ist natürlich keine Offenbarung und sehr vorhersehbar, handwerklich ist der Film aber solide gemacht. Die Sets bestehen wie bereits erwähnt zum größten Teil aus den Straßen Chicagos, der Rest sind eher billige Bauten, welche man garantiert in weiteren Produktionen der verantwortlichen Studios sieht. Selbst für die Credits am Anfang und Ende scheint man nur das nötigste ausgegeben zu haben, denn selbst die bekommt jeder Hobbyfilmer am Computer schöner gebastelt. Aber all dies ist egal, denn der Film weiß zu gefallen. Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf, denn Peter Allen hat es geschafft, immer wieder Action auf die Leinwand zu bringen und damit die eher dürftige Geschichte zu kaschieren. Die Schauspieler bewegen sich auf einen guten Niveau, nicht überragend, aber dennoch überzeugend.
Leben tut der Film natürlich von der Action, und was Ho-Sung Pak hier an Kampfszenen bietet ist wirklich spektakulär. In den letzten 20 Minuten findet der Film mit seiner treibenden Musik seinen Höhepunkt und der gefühlte Bodycount überschreitet die 100-Marke. Ganz ohne Special Effects und WireWork werden hier einem tolle Martial-Arts Kämpfe geboten, wobei man dem heutigen Matrix-verwöhnten Actionfan gleich sagen muss, dass es hier keine "fliegenden" Darsteller oder ausufernde Bullet-Time Schießereinen gibt, sondern einfach gute alte Kämpfe ohne jeden technischen Schnick-Schnack.

Fazit:

Für das Budget ein wirklich guter Klopper ohne großen Tiefgang oder Story, welcher allein durch seinen Hauptdarsteller getragen wird. Technisch einfach und ohne große Patzer gemacht, lediglich der Sound bei den Kämpfen hätte nachbearbeitet werden können, um so diese intensiver dem Zuschauer näher bringen zu können.
7/10

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