Review

Vorweg: Ich kenne die Bücher von Ursula K. LeGuin nicht und bewerte den Film daher rein als Film.

Inhalt: Der Bronzeschmied Gant will Zeit seines Lebens etwas besonderes erreichen und Zauberer werden. Nachdem er durch einen Zauberspruch sein Dorf vor den dunklen Truppen des bösen Königs Tygar gerettet hat, nimmt ihn ein Zauberer unter seine Fittiche. Schließlich erekennt dieser das große Potential des Jungen und schickt ihn nach Rock, zur Akademie der magischen Künste, wo Gant tatsächlich eine gute Ausbildung erhält. Doch nach einem Zwischenfall, bei dem er einen der von einem Schwesterorden bewachten "Namenlosen" befreien konnte, ist er auf der Flucht und gerät mitten in eine Intrige, die Tygar zur Erlangung der Unsterblichkeit nutzen möchte...

Vom Storyaufbau und der Inszenierung bietet Robert Liebermans Fantasy-Märchen unter der großen Führung des Mini-Serien erprobten Robert Halmi Sr. tatsächlich nichts Neues. Die Story, unscheinbarer Aussenseiter rettet ein Reich ist eine der ältesten im Genre. Trotzdem gelingt Lieberman ein spannendes und liebevolles Konglomerat aus Heldenhaftigkeit, Treue, Freundschaft und Hoffnung, eingerahmt von für eine Fernsehproduktion ganz akzeptablen Trickeffekten und stellenweise handfesten Horror-Elementen.
Mit Isabella Rossellini und Danny Glover sind zwar nur zwei zugkräftige Namen auf der Besetzungsliste zu finden, aber genau dies macht den Charme des Films aus. Die allenfalls aus Nebenrollen und Seriendarstellungen bekannten Darsteller erschaffen sympathische Charaktere, die es leicht machen, sich mit dem Geschehen zu identifizieren und mitzufiebern (ein Umstand, der leider in "Dungeons & Dragons" mißlang), allen voran Shawn Ashmore als Träumer, der zum Helden wird, allerdings ohne das sonst übliche Pathos aufzutragen.

Als Fazit bleibt ein gut gespieltes, unterhaltsames und trotz der rudimentären Kürzung der Romanvorlage fantasievolles Fantasy-Abenteuer ohne Elfen und Trolle, das blendend unterhält und einen Blick für Fantasy-Freunde wert sein sollte!

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