Mosquito Man (2005)

War es nicht herzzerreißend, wie der gerade zur Stubenfliege mutierte Jeff Goldblum hinter der liebreizenden Geena Davis her stalkte, nur um in der Stunde der endgültigen Verwandlung nicht als einsames Getier dazustehen? "Mosquito Man" aus der Nu Image-Schmiede greift diesen roten Faden wieder auf, nicht aber ohne unnötigen Ballast abzuschütteln. "Mosquito Man" verzichtet auf dramatische Elemente und beschränkt sich darauf, was die Leute in einem B-Movie schließlich sehen wollen: Einen Stuntman in Gummimontur, der sich durch Baltimore (respektive Sofia, Bulgarien) schnetzelt.

In der Tat hinterlässt der überdimensionierte Blutsauger, der in seinem früheren Leben als Serienkiller keinen Deut' besser war, eine Schneise der Verwüstung. Der Bodycount bewegt sich dabei in mittleren Sphären - sprich zirka 30 bis 40 Opfer - wohlwissend, dass der Streifen mit seiner FSK 16-Freigabe nicht das Gorefest anbieten kann, das im Klappentext vorher angekündigt wurde. Vieles wird nur angedeutet, oftmals bekommen wir sogar nur das Ergebnis des insektoiden Treibens präsentiert (also Leichen). Wenn es mal expliziter wird, dann weil "Mosquito Man" seinen Rüssel in mehr oder weniger unglückliche Opfer bohren darf. Blutiges Highlight dürfte jedenfalls der gespaltene Schädel eines Polizisten sein, der allerdings nur in einem ganz kurzen Moment zu sehen ist.

Das ist alles wenig anregend, hält das mutantenfreudige Publikum aber immerhin bei der Stange, weil die Bluttaten in kurzen Intervallen über den Bildschirm flimmern. Dazu tragen auch die routinierte Regie- und Kameraarbeit sowie die solide, schauspielerische Darbietung, mit "Parker Lewis" Corin Nemec als Detective an ihrer Spitze, bei, selbst die handelsüblichen Logikfehler (saugen nicht nur weibliche Mücken Blut?) fallen wenig ins Gewicht. Und so zieht eine 86-minütige, kurzweilige, aber leider nur wenig intensive Blutsaugerorgie - schließlich lässt die Akkordarbeit des riesigen Summers kaum Zeit und Raum für wirkliche Spannung - von dannen. Was bleibt, ist ein Sättigungsgefühl, wirklich gemundet hat es allerdings nicht. Auch weil sich "Mosquito Man" jegliches Augenzwinkern verbittet und so nur Vorschrift nach Dienst ausüben kann. 4/10