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Als auf einem Campingplatz in Louisiana ein Massaker stattfindet , wird Reporter Clint Harrison mit zwei Kollegen dorthin geschickt um die Hintergründe zu untersuchen . Da die Morde mit dem verlassenen Dansen Anwesen in Verbindung zu stehen scheinen , entschließen sich die drei Männer dazu dort zu übernachten . Doch in der Nacht zieht ein schweres Gewitter auf , Clints Kollegen verschwinden und er selbst kann nur knapp mit heiler Haut entkommen . Aber Clint wäre kein echter Reporter , wenn er nicht weiter recherchieren würde . Dabei stößt er bald auf ein Labyrinth aus unterirdischen Gängen , in denen degenerierte Monster leben ... 

Die Jahrzehnte vor dem Jahrtausendwechsel brachten einige der Höhepunkte von Lovecraft Verfílmungen hervor . Da schuf man mit " Re-Animator " , " From Beyond " oder auch " Necroncomicon " und " Evil Dead - Die Saat des Bösen " , Filme , die zu den besten Verfilmungen seiner Geschichten gehören . 
Doch mit all den genannten Filmen hat " Dark Heritage " , der - ohne Lovecraft als Autor zu nennen - im Grunde die Geschichte " The lurking fear " in Bilder umzusetzen versucht , leider nur die Entstehungszeit gemeinsam . Ansonsten muss man sich schon auf ein niedriges Niveau einstellen und wir befinden uns quasi bereits im Grenzbereich zum amateurhaften . 
Das heißt es gibt kaum Ausstattung , schlechte Bild- und Tonqualität , keine Effekte und schreckliche schauspielerische Leistungen . Oft scheint es so , als habe man die Schauspieler an verschiedenen Tagen am selben Drehort aufgenommen und dann nur in eine Szene zusammengeschnitten , da sie kaum glaubhaft aufeinander reagieren bzw. miteinander agieren können . Überhaupt scheint man gefühlsmäßig ständig nur zwischen " ist mir scheißegal was hier passiert ist " und " ich will dich in meinem Leben nicht mehr wiedersehen " hin und her zu pendeln . 
Auch ansonsten hakt es bei Schauspiel und Regie an allen Ecken und Enden . 
Da gibt es höchstens eine Szene von wenigen Sekunden , die wirklich Spannung erzeugen kann ( als man kriechend in einem Tunnel wage ein Monstergesicht vor sich erahnen kann ) und eine ganz nette Maske in Form eines zerfetzten Gesichtes , wobei ich gar nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann , ob die Maske wirklich so gut oder die Filmqualität nur so schlecht ist , dass die Maske deshalb einigermaßen erträglich aussieht . Auch der Drehort - eine alte Südstaatenvilla - sieht nett aus und verbreitet bei ihrer Entdeckung einige Momente so etwas wie Atmosphäre , die aber im Laufe des Films schnell verfliegt . 

Fazit : Amateurhafter Versuch einer Lovecraft Verfilmung , die am Ende auch noch einen vollkommen unglaubwürdigen und unnötigen Twist einbauen musste . Ein ganz annehmbarer Drehort rettet leider nichts , wenn Schauspieler und Regisseur so wenig auf dem Kasten haben . Beginnt am Ende des Films erst einmal der Ausbruch der degenerierten Kreaturen aus ihren Gängen , wird man unweigerlich an die Probe eines modernen Tanztheaters erinnert . Auch wenn ich sonst vielen schwächeren Filmen immer wieder Kleinigkeiten abgewinnen kann , hier ist nicht viel , was das Anschauen rechtfertigen würde . Dann lieber noch mal " Shocking Fear " von 1994 eine Chance geben ... 

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