Review

H.G. Lewis hat zweifelsohne einen Legendenstatus, auch wenn man über seine Begabung als Regisseur streiten kann. Und nun hat es eines seiner grössten Werke auch noch zu geschafft geremaked zu werden.

Unter der Regie von Tim Sullivan entstand nun „2001 Maniacs“, das Remake von Lewis` „2000 Maniacs“.

Die Story ist schnell erzählt.
Ein Haufen Studenten verirren sich in ein Südstaatenkaff in dem die zeit anscheinend still steht. Sie werden Ehrengäste der anstehenden grossen Feier. Was sie nicht ahnen – Sie sind nicht als Gäste, sondern als Hauptspeise erwünscht.

Bei so einer Story steht dem Splatterspass nichts im Wege und der Freund der gepflegten Schlachtplatte bekommt schon feuchte Träume. Um die Vorfreude noch zu vergrössern kommt dann noch Genre-Ikone Robert „Freddy“ Englund hinzu und eigentlich kann nichts mehr schiefgehen, oder?

Kanns leider doch, denn „2001 Maniacs“ scheint nicht so richtig zu wissen in welche Richtung der Film gehen will. Immer wieder schwankt der Film zwischen Teenie-Horror, Splatter und Comedy.

In den ersten paar Minuten bekommt man es schon fast mit der Angst es wird ein typischer spät 90er Teeniehorror, da man ausschliesslich Teenies zu Gesicht bekommt, welche an nix anderes als Sex und Saufen denken.
Im Dorf angekommen wird sich erstmal aller Klischees die wir über die Südstaaten kennen bedient. Egal ob sie es nun mit Schaafen treiben, die Yankees und Schwarze hassen usw ... es wird kaum was ausgelassen um sie auf die Schippe zu nehmen.
Die grösste Frage die sich mir dabei stellte war allerdings „Woher haben die Hinterwäldlerinnen die chirurgischen Eingriffe, welche teilweise sehr deutlich sichtbar sind?.

Nunja egal... gottseidank muss man nicht allzu lange warten bis es den Jungesn und Mädels dann endlich an den Kragen geht. Die Morde sind durchgehen ziemlich kreativ und vor allem handwerklich gut gemacht. Leider wirkt es bei fast jedem Mord etwas abgehackt, so das Gorehounds nur bedingt auf ihre Kosten kommen.

Geht das Schlachten dann erstmal los tritt die (eh nur nebensächliche) Story endgültig in den Hintergrund. Die Story muss nur von Tittenszene zu Mordszene und von Mordszene zu Tittenszene reichen. Fast überflüssig zu sagen das die hohlen Teenies erst relativ spät merken das es ihnen an den Kragen geht und Spannung auch nur ganz selten aufkommt.

Das Highlight des Filmes ist zweifelsohne Robert Englund als verschrobener Bürgermeister. Es macht wirklich Spass ihn als Hillbilly zu sehen, aber so wirklich vom Hocker reisst es auch keinen.


Fazit:
So ziemlich alles in diesem Film fällt unter die Rubrik „ganz nett, aber nix besonderes“. Die Story ist mau, die Effekte sind sehr gut, aber oft kaum zu bewundern. Zum Schmunzeln gibt es einige Szenen, wirlich lachen kann man fast nie.
Für einen netten Abend mit Kumpels sicherlich nicht verkehrt, da man dann sicher eh nur auf die holde Weiblichkeit und/oder die Morde schaut, aber ansonsten tiefstes Mittelmass.

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