Review

" 2001 Maniacs " ist das Remake des Films " Two Thousand Maniacs " von 1964, da ich das Original nicht kenne, kann ich auch keine Vergleiche aufstellen. Auf jeden Fall habe ich mich wirklich diebisch amüsiert. Horrorfilme werden im Moment in Massen auf dem Markt geschmissen, natürlich fast nur Direct To DVD Auswertungen, doch es gibt ganz selten mal ein herausragendes Horrorfilmchen, wozu ich " 2001 Maniacs " ganz klar dazu zähle.
Regie führt hier Tim Sullivan, welcher auch gleich das Drehbuch schrieb. Auch Horrorregisseur Eli Roth ( Hostel ) fühlte sich zu dem Streifen hingezogen und produzierte mit, genauso wie Scott Spiegel ( Bloodnight ).
Ansonsten lief der Film leider nur im Rahmen des Fantasy Filmfestes, obwohl er durchaus eine Kinoauswertung wert gewesen wäre.

Inhalt:
Endlich Ferien, sagt sich eine Gruppe von College Kids und wollen in Urlaub nach Florida fahren. Unterwegs müssen sie eine Umleitung nehmen und landen in einem abgelegenen Südstaaten Kaff namens Pleasent Ville. Dort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Auch gastfreundlich scheint man hier zu sein, denn die freundlichen Einwohner laden die Gruppe zu ihrem jährlichen Barbeque Fest ein. Die Teenager willigen natürlich ein und verbringen dort die Nacht. Doch Einer nach dem Anderen verschwindet plötzlich spurlos und die Übrigen riechen bald den Braten. Sie sollen als Hauptgericht für das Barbeque dienen. Eine Flucht scheint zwecklos, denn die Einwohner bewachen ihr Essen mit allen Mitteln.

Bei der Story hapert es ein bisschen und auch an Klischees mangelt es nicht. Man mischt wieder jede Menge Humor in den Film, welcher meistens pubertär ist, trotzdem kann man ein paar mal richtig lachen und man hat eh über den gesamten Film hinweg, ein Grinsen im Gesicht, denn " 2001 Maniacs " nimmt sich alles andere als Ernst, was auch gut so ist.
Man kommt auch recht schnell zur Sache, nur bis die Einwohner mit dem Morden beginnen, muss man sich etwas gedulden. Bis dahin erträgt man die klischeehaltigen Charaktere und ihre sexuellen Anspielungen. Man fühlt sich auch hier wieder zu Anfang wie in einer schlechten Teeniekomödie, doch ich sage nur so viel: Das Warten lohnt sich auf jeden Fall.
Nur die Auflösung ganz am Ende, was das Dorf eigentlich ist, die hat mir überhaupt nicht gemundet und ist zudem noch ziemlich unlogisch und weit hergeholt.
Aber der Film hält noch andere Qualitäten bereit, wie zum Beispiel der altmodische Dorfkulisse. Diese hat man wirklich toll in Szene gesetzt, denn das kleine Hinterwäldlerkaff sieht sehr glaubwürdig aus. Ganz wie in alten Zeiten, es gibt keinen Strom, kein Fernsehen, kein Telefon, man ist von der Aussenwelt abgeschnitten und genau dieser Faktor wird den Teens auch zum Verhängnis.
Auch die vielseitige Musikuntermalung von Nathan Burr kann punkten.

Das Beste hier sind natürlich die Goreeffekte, welche man hätte kreativer nicht machen können. Auch geht es für die KJ Freigabe ganz schön heftig zur Sache. Ein Mädchen bekommt mit Hilfe von Pferden beide Arme und Beine ausgerissen, ein Junge wird gezwungen Säure trinken und Diese frisst ihm ein riesen Loch in Bauch und Hals, ein Anderer wird zerquetscht, oder ein Mädchen wird von einer riesen Glocke erschlagen, ein Anderer bekommt mit einem Metallgebiss seine Eier weggefressen, doch das Beste habe ich mir für den Schluss aufgehoben und zwar wenn ein Junge einen riesen Grillspieß in den Arsch gerammt bekommt und dieser blutig zum Mund wieder austritt. So eine Freude wie hier, haben mir Goreeffekte schon lange nicht mehr bereitet.

Allein Robert Englund macht den Film schon sehenswert, denn seine Verkörperung als perverser Bürgermeister ist einfach klasse. Vor allem seine Dauerzoten, die er von sich gibt. Trotz seines hohen Alters ist Englund immer noch der Alte und brilliert in einer außergewöhnlichen Rolle. Das Horrorgenre scheint ihn immer noch anzuziehen und ihm auch immer noch Spass zu machen.
Der Rest des Feldes kommt erst weit hinter Englund, denn Dieser spielt hier alle an die Wand. Die Teenie Charaktere sind 08/15 geworden, welche auch mal wieder nur auf das Eine aus sind, doch dies wird ihnen hier zum Verhängnis.
Die Einwohner des Ortes wurden so skuril und seltsam wie möglich dargestellt und Dies funktioniert auch prächtig.

Fazit:
Bei diesem Film ist Spass garantiert. Nur der Plot ist recht unlogisch und wirft zu viele Fragen auf, welche nicht beantwortet werden, da sticht vor allem die Auflösung heraus. Auch will der Film anfangs wieder eine Teeniekomödie sein, bevor es richtig zur Sache. Die kreativen Goreeffekte sind brillant und ziemlich blutig. Dazu der schwarze und pubertäre Humor, diese Mischung  funktioniert hier gut. Auch die altmodische Kulisse lässt die Old School wieder aufleben und der Score untermalt das bunte Treiben perfekt. Robert Englund ist mal wieder eine Klasse für sich, während der Rest nur Durschnitt ist.
Trotz dieser Schwächen ist " 2001 Maniacs " auf jeden Fall mal einen Blick wert.

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