Review

Ein schwaches Filmchen.
Gelegentlich tut so ein Film ja mal ganz gut: Keine komplizierte Handlung, kein sonderlicher Spannungsanspruch, einfach mal das blanke Leben zeigen, wie es wirklich ist, ohne großes Ausgeschmücke. Alles dreht sich um ein Cafe in einer Großstadt. Es ist ein Familienbetrieb und besteht seit langer Zeit. Doch die großen Ketten wollen den Laden verdrängen, Profit soll an die Stelle von familiärer Geborgenheit treten. Der Besitzer sieht das und muss verkaufen, bevor der Verlust zu groß wird. Das war’s eigentlich schon an Story. Die Handlung splittet sich nun in ganz viele kleine Geschichten um Einzelpersonen und deren Schicksale auf. Einschließlich der im Cafe Angestellten, die ihren Job zu verlieren drohen.
Das ganze ist einfach zu seicht gehalten. In dieser Art Film ist es wichtig, dass sich der aufmerksame Beobachter mit den Beteiligten identifizieren kann, schließlich geht es um deren Schicksal. Und wenn das nicht interessant ist, dann ist an einem solchen Film gar nichts interessant. Teilweise beobachtet man das Geschehen schon mit aufmerksamem Auge und ist auch gespannt, wie es denn mit ihm/ihr weitergeht. Das Problem ist, dass zu viele kleine Storys enthalten sind. Dadurch verliert man zum einen den Überblick, zum anderen fällt einem die Identifikation schwer, man erfährt zu wenig von den Einzelpersonen. Manche sieht man nur in zwei Szenen (Ghettokids, Prediger), die zwar an sich witzig sind, aber nach Fortsetzung schreien. Am Ende wird der Zuschauer wieder entlassen – und er ist nicht schlauer als vorher. Bei jedem der Beteiligten wurde ein weiterer Schritt im Leben getan, teilweise klein, teilweise groß, und das war’s. Das ist wie gesagt manchmal ganz hübsch, aber in diesem Falle ist es zu wenig.
Auf Anhieb kann ich mich an keinen einzigen Namen erinnern...mein Namensgedächtnis ist nicht das beste aller Zeiten, aber normalerweise erinnere ich mich wenigstens an die Hauptakteure. In diesem Fall nicht und das sagt schon vieles.
Wenn ihr auf solche seichte Art von Filmen steht und deswegen dieses Review hier lest, dann empfehle ich euch einen meiner Lieblingsfilme „Beautiful girls“, der auch mit einer flachen Handlung und wenig Spannungsanspruch daher kommt, das ganze aber auf eine wunderbare Art und Weise verpackt. Zudem besitzt er eine deutliche Botschaft, was ich bei diesem Film nicht erkennen kann...

Fazit: Wenn man kurz vor dem Einschlafen ist, kann man diesen Film sehr schön als Beruhigungsmittel verwenden. Er zeigt das pure Leben, ohne Verschönerungen oder Verschlechterungen. Allerdings wird das alles zu flach und emotionslos gehalten. Die Einzelgeschichten sind zu zahlreich vorhanden und dafür zu wenig vertieft. Daher nur 3 Punkte von meiner Seite. Euer
Don

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