Die Vans Warped Tour gehört zu einem der größten Punkrockmusikereignisse der USofA. Und wie zu jedem Festival gibt es auch hier eine DVD dazu. Diesmal in Form eines Splatterfilms.
Nun, lange Rede, kurzer Sinn, mir hat dieses Sinn- und Hirnlose Gemetzel eine Menge Spaß gemacht und ich frage mich eh, wie man diesen Film ernsthaft bewerten soll. Denn das geht meiner Meinung nach gar nicht.
Das Punkrock Splattermassaker oder der eher geschmacklose Punkrock Holocaust ist einfach nur an allen Ecken und Kanten extrem dämlich und billig. Die Handlung ist nebensächlich, da eigentlich fast gar nicht vorhanden, und der Fetzen, der sich da roter Faden nennt interessiert einfach nicht. Denn um was es hier geht ist Punkrock, Punkrock und noch einmal Punkrock.
Und genau deshalb gibt es hier keine ausgefeilten Spezialeffekte, Spannung oder gar Atmosphäre. Der Film soll und will einfach Punkrock sein. Des öfteren geschmacklos, Pöbelhaft, Rotzfrech und natürlich ohne es wie alle zu machen, sondern einfach anders zu sein.
Auch sollte man dieses mehr als niveaulose Machwerk nicht als Spielfilm sehen, sondern eher als etwas zu lang geratenen Werbeclip, für die Bands der Warped – Tour. Um deren Musik geht es nämlich hauptsächlich und nicht um die eingeschoben Massenexekutionen an Festivalbesuchern und Musikern. Und was man schon gar nicht machen sollte ist, hier irgendwelche tiefgründige Gesellschafts- oder Konsumkritik hinein zu interpretieren. Zwar klingt im Film solche Kritik an, doch bei genauerem Betrachten handelt es sich dabei nicht um eine Kritik, sondern gerade so noch um Selbstironie.
Objektiv betrachtet zünden natürlich nicht alle Gags, zumal auch eine Menge Jokes direkt auf die Punkszene zugeschnitten sind, was natürlich dem unbedarften Zuschauer wenig bringt. Der schaut nämlich in die Röhre. Ebenso könnte es Betrachtern ergehen, die den Film wegen seines reißerischen Titels sich zugelegt haben und sich ein Splattermassaker erhoffen. Jenes findet zwar statt, aber die gebotenen FX sind einfach nur gewollt unterirdisch, albern und eher klamaukhaft ausgelegt.
Was nach Abzug von Niveau, Handlung, Sinn, Anspruch, guten Effekten und sonstiger eigentlich für einen Film nötigen Elemente noch bleibt, ist ein riesiger Haufen Spaß, mit dem sich allerdings sicher auch nur Freunde, der hier gebotenen musikalischen Verbrechen an Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang, anfreunden können. Also die Punkette und der Punker an sich und all jene, die hier und da von den Warped Bands etwas auf MTV und Viva mitbekommen haben, was allerdings nicht so viele sein dürften.
Mehr gibt es nicht zu sagen. Punkrock Splattermassaker ist sicher ein Film den man entweder gut findet, oder einfach nur Scheiße. Also, wenn du dich nicht zum Zielpublikum des Punkrocks zählst, lass die Finger von diesem Werk filmischer Unterhaltungskunst.