Blue Steel (1990)

Ja Mann, geiler Film.

ENDLICH!

Das heißt, auch hier habe ich nach vielen, vielen Jahren noch Mal nen Blick riskiert und fand das Gesehene besser als früher. Was ich ursprünglich als durchschnittlichen Thriller abgetan hatte, entpuppt sich dieser Tage als seltenes Kleinod aus der damaligen Zeit.

GUTE VORAUSSETZUNGEN!

A Kathryn Bigelow Film
Music By Brad Fiedel (Terminator!)
Produced By Oliver Stone (Wer kennt ihn nicht?)
Featuring gute und/oder sympathische Darsteller inklusive lustiger Sprüche

(mit meinem heutigen Wissen war das Vorfreude pur)  

PSYCHO!

Ein unbedeutender Aktienhändler der Wall Street, der den ganzen Tag neben seinesgleichen mehr oder weniger nur sinnlos in der Gegend rumschreit, erkennt seine Chance, selbst einmal Gott zu spielen als ne Polizistin ihren ersten ernsthaften Einsatz verkackt. Die Waffe eines genauso bedeutungslosen Diebes landet in seinen Händen, und fortan fühlt er sich - mittels diesen "blauen Stahls" - wie das personifizierte Schicksal. In der Frau, die ihm diese Chance bot, sieht er eine Gleichgesinnte, an die er sich ranschmeißt, ohne dass sie weiß wen sie da eigentlich vor sich hat.

SUSPENSE!

Das ist im ersten Teil die große Stärke des Films. Als Zuschauer kennt man eine Bedrohung, die sich erst nach und nach der Hauptfigur erschließt. Relativiert wird dieser Handlungsstrang durch ihre mentale Verfassung. Sie hat es als Cop wirklich nicht leicht, wird vom Vater und ihren männlichen Kollegen gedisst, kann sich aber trotzdem behaupten. Zumindest solange bis auch sie das wahre Wesen ihres Verehrers erkennt.

KONFRONTATION!

Ab sofort jagt ein Schlagabtausch den nächsten. Und auch wenn Eugene 1 oder 2 Mal zu oft ungeschoren davon kommt, kann der Film die bereits aufgebaute Spannung halten. Zur Not bumst die Polizistin auch mit ihrem Vorgesetzten rum, was zwischendurch für Erheiterung sorgt. Das Ende ist dafür knallhart inszeniert und löst sämtliche Nebenhandlungen gekonnt auf, auch wenn dies ein klein wenig zu konstruiert erscheint.

FAZIT!

9/10