Jeff Lieberman hat mich mit diesem kleinen Low Budget Slasher irgendwie total beeindruckt, denn er schafft es aus fast nichts verdammt viel zu machen. Doch eines vorne weg, dieser Film ist absolut nicht jedermanns Sache.
Inhalt:
Eine Gruppe junger Leute will Urlaub in den Wäldern an einem See machen. Unterwegs treffen sie einen Mann, der behauptet Dämonen seien hinter ihm her. Sie lassen ihn einfach stehen und hören nicht auf ihn. Doch bald merken sie das etwas nicht stimmt, sie treffen dort oben auf seltsame Bewohner und auf einmal verschwindet einer nach dem anderen.
Die Story ist typisch Slasher, doch was Lieberman daraus macht ist eigentlich was völlig anderes. natürlich gibt es hier und da wieder ein Logikloch, zum Beispiel warum mit dem riesen Wohnmobil fahren, wenn man doch im Zelt schläft, oder warum trennen die sich andauernd. Aber das sind auch wirklich die einzigen Mankos die der kleine Schocker hat. Ich verrat nur so viel, Dämonen sind das keine die da oben den Jugendlichen das Licht ausblasen.
Noch etwas was den Meisten nicht gefallen wird, ist das der Film fast ohne Gore auskommt. Der erste Mord ist dennoch recht brutal, aber sonst sieht man nur ein paar Machetenstiche und dabei auch kaum Blut, aber das tut dem Film absolut keinen Abruch, denn darauf hat es Lieberman nicht abgesehen.
Die Atmo, Inszenierung und Spannung sind das große Plus hier. Ich habe schon lange keinen so spannenden Slasher mehr gesehen. Die Waldkulisse kann man nicht mehr unheimlicher gestalten und das mit den einfachsten Mitteln, dazu noch die wirklich unheimlichen Pfeifgeräusche und Musik sind einfach brillant, da bekommt man echt eine Gänsehaut. Hier liegt die absolute Stärke des Films. Außerdem ist der Film nur 76 Minuten kurz und damit sehr schnell inszeniert. Sobald sie da ankommen stehen sie ständig unter Beobachtung, sehen und hören unheimliche Dinge und nach circa einer halben Stunde wird die Gruppe dann langsam dezimiert.
Vor allem die Mörder selber sehen wirklich unheimlich aus. Leider schweigt sich Lieberman über das Motiv aus. Ist es Inzucht, Lust oder Hass, oder gar doch nur aus Spass. vielleicht hätte Lieberman hier noch eine Erklärung einbauen können, so ist es halt der Vorstellungskraft des Zuschauers überlassen. Vor allem überlässt Lieberman die letzten Überlebenden einfach ihrem Schicksal, man weiss nicht, ob sie da je wieder herausgekommen sind, seht es euch einfach selber an, sonst müsste ich euch zu viel verraten.
Die Darsteller sind erstaunlich gut für so einen Film. Vor allem benehmen sich die jungen Leute nicht wie die 08/15 Teenager in den sonstigen Slashern, sie sind irgendwie anders, schon viel reifer und allein das macht die Sache angenehmer, denn man kann ihnen die Rollen gut abnehmen. Der Film ist mit unbekannten Gesichtern gespickt außer George Kennedy, er spielt hier so eine Art pflanzenliebhabenden Förster, der den Jugendlichen zum Schluss noch hilft.
Fazit:
Diesen Film kann ich als kleinen Geheimtipp empfehlen. Wirklich verdammt spannend und mal ein etwas anderer Slasherfilm.