Review

Power Pavian Panik


„Shakma“ ist ein Tierhorrorfilm bzw. verkappter Slasher, in dem ein wild gewordener und aggressiv gespritzter Pavian eine Nacht lang einen Hochhauslaborkomplex unsicher macht und das Rollenspiel von ein paar Doktoranden ordentlich aufmischt...

Wie eine Mischung aus „Prey“, „Cujo“ und „Demons“ (wegen dem engen, beschränkten Schauplatz) erscheint „Shakma“. Dass die meiste Zeit mit einem echten Pavian gedreht wurde, hat Vor- wie Nachteile, doch so richtig Angst hatte ich vor dem recht zarten, „rosa Hintern“ nicht. Dafür wirkte er zu klein und zu dressiert, oft auch zu lieb in die Kamera schauend. Außerdem war die (für mich heute leider unumgängliche) deutsche Synchro grottig und die menschlichen Darsteller plus ihre Figuren waren zum Vergessen. Außerdem sind die Kills sehr eintönig, geschehen meist im Off und haben nur wenig gorige, kreative Auswirkungen (meist einfach nur im Kehlkopfbereich mit Kunstblut beschmierte Darsteller auf dem Boden liegend). Was aber wiederum zum wenig monströsen Äffchen passt. Da war Romeros „Monkey Shines“ definitiv der bessere Primatenschocker. Und dennoch hat „Shakma“ eine gewisse Aura, ein mitternächtliches Flair, ein schönes böses Finnish, einen dröhnenden Score und einige klasse Shots (der lange Flur mit der sabbernden Affenschnauze im Vordergrund z.B.), dass man ihn als Zweite-Reihe-Geheimtipp schon mal nennen darf. Selbst wenn er eigentlich null Recht hat, über 100 Minuten zu gehen! 

Fazit: beengt, tierisch, zu lang, dennoch unterhaltsam - „Shakma“ ist ein bissiges Creature Feature mit taktiler Tollwut und Haaren auf der Zunge. Nicht affengeil - aber doch ein steiler Zahn. 

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