Hurra – endlich wieder ein Actionfilm mit Bruce Willis!
Darin spielt er Jeff Talley, einen Chef-Unterhändler bei Geiselnahmen, der nach einer vermasselten Aktion nur noch den Dorfsheriff abgibt. Doch als drei typische Verlierer (inklusive einem Psycho) bei einem reichen Typen, der Buchhalter eines Mafiosi ist, und dessen Familie einbrechen und die Situation eskaliert, muss er beweisen was er wirklich drauf hat.
Denn die Mafia-Typen benötigen eine Daten-DVD aus dem mittlerweile abgesicherten Haus. Deshalb entführen sie Jeffs Frau und Tochter und beauftragen ihn, bei der Beschaffung des Silberlings zu helfen, andernfalls muss seine Familie dran glauben.
Bruce Willis ist also wieder in seinem Element: Einzelkämpfer zwischen zwei Fronten. Allerdings kann er hier aus Rücksicht auf seine Familie nicht wild rumballern. Seine Rolle spielt er dennoch perfekt, und diesmal auch sehr emotional, was durchaus glaubwürdig rüberkommt, wenn man nachfühlen kann, unter welchem Druck er steht. Auch die anderen Darsteller können überzeugen (vor allem der Psycho), auch wenn man deren Charaktere sicher noch besser hätte zeichnen können.
Die Atmosphäre des Films ist eher düster und trist, was ich zum einen auf die vielen Nachtszenen und zum anderen auf den Gelbstich des Bildes zurückführe. Desweiteren ist mir die Kameraarbeit positiv aufgefallen, z.B. als die 3 späteren Geiselnehmer die Familie verfolgen und dabei von einem Auto zum Anderen über Berge hinweg bis zum späteren Tatort geschwenkt wird.
Fazit: "Hostage" ist natürlich längst nicht so rasant und lustig wie "Last Boy Scout" und die "Stirb langsam"-Trilogie, aber da das sicher kaum jemand erwartet, kann man sich hier einfach zurücklehnen und einen rundum unterhaltsamen Streifen genießen.
8/10