Review

Die Bauer Martinez Studios machen es möglich. Dolph Lundgren darf sich hier am Regiesessel und in der Hauptrolle zugleich versuchen.

Der ehemalige Soldat Lance Rockford (Dolph Lundgren) mit einschlägiger Irakerfahrung, ist nun Sicherheitsberater der amerikanischen NSA-Chefin Roberta Jones (Caroline Lee-Johnson) und somit auch Boss des Leibwächterteams. Dieser Job führt in nach Rumänien zu einem ultrageheimen Treffen seiner Brötchengeberin mit einem geheimen Gegenpart. Dort angekommen, in einem 40km von Bukarest entfernten großräumigen antiken Hotel, läuft es nur anfangs wie geplant, doch dann wird das Zusammensein von einer anderen Interessensgemeinschaft auf eine gröbere Art und Weise gestört.

Leider sieht man dem Film einiges immer sehr an. Erstens das niedrige Budget und zweitens erkennt man deutlich weshalb Dolph Lundgren nie in die engere Auswahl für einen Oscar kam. Er spielt sehr hölzern und nie nimmt man ihm seine Rolle wirklich ab. Auch agieren die anderen Darsteller nicht sehr überzeugend (am ehesten noch hervorzuheben ist Jerry Springer als amerikanischer Präsident), aber dies ist wohl in diesen Budgetkreisen auch nicht anders zu erwarten.

Aber eines ist der Streifen hier mit Sicherheit - vollgepackt mit Action. Schießereien und Explosionen gibt es nach 30 Minuten fast im Sekundentakt. Die Choreografie dieser ist den Verhältnissen entsprechend nicht schlecht, doch muss man hier schon weit weg von der Realität beheimatet sein, um sich nicht zu wundern, weshalb ganze Kompanien, bis auf die Zähne bewaffnet, es nicht schaffen 6 wackere Kämpfer zu besiegen. In Räumen und Gängen werden unsere Helden pausenlos mit MG-Feuer, Granaten und Panzergewehrfeuer konfrontiert, aber die Pistolengeschoße der Verteidiger scheinen viel gefährlicher zu sein. Vielleicht haben die Schurken ja auch nur vergessen die K-Patronen gegen scharfe Munition auszutauschen.

Ganz nett der Versuch des Plot-Twists, aber die ganze Geschichte kommt einfach zu gekünstelt und unrealistisch daher und das Szenario des Treffens würde ja wohl nie so organisiert werden. Zu offensichtlich wurde hier nicht sehr viel wert auf Nachvollziehbarkeit gelegt, aber für B-Produktionen noch in einem gewissen Maße verständlich.

Die Kameraeinstellungen sind ganz okay und die musikalische Untermalung ebenfalls, was aber das Gesamtergebnis letztendlich nicht sonderlich aufwertet.

Fazit:
Für Hardcore B-Movie- und Actionfans sicherlich die Zeit wert, da es hier doch immer kracht, bumst und leuchtet. Für Freunde der nobleren Optik und jene die auch Logik mögen, kann man den Film allerdings nicht wirklich empfehlen. Dann lieber Rocky IV zum 35mal ansehen und an die eigene Jugend denken.

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