Review

Story:
Die junge Kunststudentin und Hobbyfotografin Jiney (Race Wong) ist immer auf der Suche nach schönen Personen, Gegenständen und Orten, um diese zu fotografieren. Doch als sie Zeuge eines tödlichen Autounfalls wird, kann sie sich nicht beherrschen und fotografiert das Opfer. Ab diesem Zeitpunkt an, fasziniert sie der "Augenblick des Todes" und fotografiert tote Tiere und kauft sich schließlich Bücher, in dem tote Menschen abgebildet sind und dies als Kunst verstanden wird. Sie wirkt wahrlich besessen und ihre beste Freundin und wie sich herausstellt auch Liebhaberin Jas macht sich Sorgen um sie, denn Jiney scheint verrückt zu werden, so denkt sie sogar an Selbstmord und ihre Fantasien werden immer abartiger.
Kleiner Spoiler:
Jas schafft es schließlich, dass wieder die Normalität zurückkehrt, doch diese soll nicht lange anhalten: Jemand legt eine Videokasste mit den eingeritzten Worten "Take A Look" vor ihrer Wohnungstür. Als die beiden das Video abspielen, sehen sie ein in einer dunklen Kammer angekettets Mädchen, das von einem mysteriösen Mann brutal zu Tode geschlagen wird. Wer weiß von Jiney's Leidenschaft und was hat er mit ihr vor?


Kritik:
Ein weiterer Pang Brothers-Film, dieses mal aber ohne Geister und übernatürliche Schockmomente. Die Story fand ich äußerst interessant und auch glaubwürdig. Der Film beginnt ruhig und man bekommt erste Eindrücke der Charaktere, die wirklich sehr gut von den Schauspielern dargestellt werden.
Die Hauptdarstellerinnen Race und Rosanne Wong, zwei Schwestern für die Rolle eines lesbischen Liebespaars, sehen nicht nur wirklich sehr hübsch aus, sondern haben wirklich Talent. Allerdings musste Pang wohl auch auf heikle, erotische Szenen verzichten.
Nach der Unfallszene und Jineys "Knacks" kommen dann aber schon die ersten ab-normalen und auch ekeligen Bilder zum Vorschein. Inszenierung, Kameraführung und Blickwinkel muss man hierbei echt mal loben. Aufnahmen wie folgendes Bild, wirken einfach:


Besonders im ersten Drittel des Films wissen die intensiven Farben und Kontrasten, die ungewöhnlichen Bildausschnitte und Kameraperspektiven zu gefallen. Dazu kommt dann der absolut erstklassige Soundtrack, der mit zu dem besten zählt, den ich je - gerade bei asiatischen Produktionen - gehört habe.
Oxide Pang legt dann in der letzten halben Stunde allerdings voll los und lässt Bilder voller Entsetzen und Gewalt sprechen. Die Snuff Videos wirken sehr realistisch und schockierend. Die gezeigten Folterszenen sind schon sehr hart, wenn aber schon diese aus der normalen Fassung herausgeschnitten wurden, frage ich mich, wie ein Film wie Hostel oder SAW II eingestuft werden soll bzw. erst ins Kino kam. Was dort gezeigt wurde, war schon blutiger und heftiger.
Nichtsdestotrotz funktionieren die in Ab-Normal Beauty eingestreuten Schockszenen wunderbar, der Film ist konstant spannend und mitreissend und bietet ein nicht allzu vorhersehbares, brutales Ende.

Film: 10/10

Details
Ähnliche Filme