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Vor 21 Jahren schon hat der jetzige Staranwalt Finch Beweismaterial für den Verbrecher Staplin verschwinden lassen. Das soll er auch jetzt wieder machen, ansonsten bringt Staplin die Geschichte von vor 21 Jahren an die Öffentlichkeit. Dies ist für Finch gerade äußerst unpassend, da ein enger Freund von ihm gerade vor der Wahl steht. Also erschießt er Staplin und läßt es wie einen Selbstmord aussehen. Doch Columbo entdeckt einige Ungereimtheiten und verfolgt Finch auf Schritt und Tritt. Er kann ihm nichts Konkretes nachweisen, doch schließlich schafft er es ihm nachzuweisen, daß er am Tatort gewesen sein muß.

Diesmal bekommt es Columbo mal wieder mit einem würdigen, abgebrühten und in Fragen des Rechts äußerst trainierten Anwalt zu tun. Zudem spielt sich das ganze vor politischem Hintergrund ab, denn Finch ist der Freund und Berater eines Abgeordneten, der auf dem Sprung zum zukünftigen Vizepräsidenten steht. Das macht den Anruf des Kriminellen Staplin auch so brisant, Klatsch und Gerüchte kann man im Wahlkampf nunmal nicht brauchen und so sieht sich der Anwalt genötigt jenen umzubringen, da dieser mit Ereignissen aus der Vergangenheit droht an die Öffentlichkeit zu gehen.
Als Gegenspieler und gleichzeitig Regisseur ist erneut Patrick McGoohan zuständig (das fünfte Mal wenn ich mich nicht täusche), den eiskalten Gegenspieler zu mimen, der auf alles eine Antwort hat, jedoch Kleinigkeiten bei seiner ansonsten wohldurchdachten Tat übersieht, die in Columbo den Dobermann wach werden lassen. Ein trocken gebliebener Parkplatz, Blutflecken die sind wo sie nicht hingehören und nicht zuletzt der Anruf des Ermordeten bei Finch führen zielsicher zu ihm als Topverdächtigen.
Auf seine bekannte Art (Ach, da fällt mir noch ein ....) nagt er so lange bis letzen Endes eine Bißspur den endgültigen Beweis erbringt. Trotzdem ist es lange ein Kopf an Kopf Rennen auf Augenhöhe, das sich die beiden bei zahlreichen Treffen bieten. Aber spätestens als es gelingt, den Anwalt mit dem Tatort in Verbindung zu bringen, zieht sich die Schlinge endgültig zu.
Über Columbo selbst gibt es wenig neues zu berichten, das er mit modernen elektronischen Geräten, wie hier einem Faxgerät, nicht viel anfangen kann ist bekannt, neu ist höchstens seine Expertise von Käsesorten anhand des Geruches. Dazu gibt es noch kleine Seitenhiebe auf Politiker und deren Anfälligkeit für kleine Gefallen, sonst läuft alles auf gewohnt solidem Terrain ab. Insgesamt eine gute Folge mit spannendem Spiel.
7/10

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