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Leider hätte man aus „Death Ring“ mehr machen können; auch wenn es wesentlich schlechtere B-Filme gibt.
Gleich zu Beginn gewinnt Matt Collins (Mike Norris) einen harten Geländelauf in Rekordzeit – was die Aufmerksamkeit des Danton Vachs (Billy Drago) auf sich zieht. Denn dieser veranstaltet auf seiner Insel Menschenjagden und sucht sportliche Opfer. Damit wären dann schon mal Fiesling und Held porträtiert; beim Helden vor allem seine sportlichen Qualitäten.
Danton lässt Matt und dessen Freundin Lauren Sadler (Isabel Glasser) kidnappen und auf seine Insel schaffen. Matts bester Freund Skylord (Chad McQueen) stellt Nachforschungen an, während Matt von seiner Gejagten-Rolle erfährt. Dazu stellt Danton dann noch das Jägerteam vor, welches alle Klischees abdeckt: Der kampfgewandte Japaner, der indianische Fährtenleser, der etwas prollige Ami und der zurückhaltende Fiesling.

Danton erklärt Matt, dass er seine Freundin nur befreien kann, indem er die Jäger bei der Jagd tötet. Mit etwas Vorsprung läuft Matt (dem Klischee entsprechend natürlich Veteran) in den Wald und bereitet sich auf die Konfrontation auf Leben und Tod vor...
Wenig originell ist der Plot von „Death Ring“ auf jeden Fall, zielt er doch sehr klar auf die Fans von Menschenjagdfilmen wie „Harte Ziele“ oder „Surviving the Game“ ab. Auch mit der Besetzung Verwandter von Prominenten will „Death Ring“ Zuschauer anziehen – ein typischer B-Film für die schnelle Mark (oder den schnellen Euro).
So spult der Plot bald die üblichen Hetzjagd Muster ab, was im Grunde genommen wenig spannend ist. Zudem geht die Jagd erst nach 45 Minuten los (in einem ca. 80minüten Werk), ehe man wenigstens mit dem Helden mitfiebert, wenn er die Jäger in einem Katz-und-Maus-Spiel auseinander nimmt. Etwas albern wirken die Versuche der Macher noch ein wenig nacktes Fleisch in den Film zu streuen (der Auftritt von Skylords Freundin ist wirklich lächerlich).

An Action wird routiniertes Hauen und Stechen geboten sowie ein wenig ebenfalls routiniertes Geballer. Leider könnten die Actionszenen etwas zahlreicher ausfallen, was auch der Hauptkritikpunkt an „Death Ring“ ist (denn aus welchem anderen Grund guckt man sich B-Action an?). Immerhin sind vor allem die wenigen Kampfszenen recht gut choreographiert und auch der Showdown hat seine Momente (z.B. das finale Duell zwischen Collins und Danton).
Mike Norris vollbringt das Kunststück noch schlechter zu agieren als sein Vater Chuck (und das will schon was heißen). Auch Chad McQueen und Don Swayze schauspielern sich nur extrem mittelmäßig durch den Film. Lediglich Billy Drago kann als Psycho etwas glänzen, auch wenn seine Rolle teilweise etwas übertrieben ist.

„Death Ring“ ist nun wirklich nix besonders im Genre der B-Action, taugt jedoch als Happen für Zwischendurch für diejenigen, die das Menschenjagd-Thema mögen.

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