Wenn man den Trailer gesehen hat, erwartete man eigentlich einen recht spannenden und unterhaltsamen Beitrag zum Horrorgenre. Doch die Erwartungen werden, wie leider so oft, derbe enttäuscht. So gut allein die Schauspielerkonstellation klingt, so langwierig ist die Story, was dem gesamten Film sein elementares Unterhaltungspotential nimmt.
Auch wenn die Story um ein kleines Mädchen, das einem seltsamen imaginären Freund hat, weder neu noch sonstwie innovativ ist, kann man doch mit den richtigen mitteln einen ordentlichen Spannungsbogen aufziehen.
Man kann....doch leider wurde dies hier nicht gemacht, ab und an sieht man mal blutverschmierte Duschvorhänge, oder man vermutet das demnächst mal richtig was passiert, doch anfangs ist der Film extrem zäh und langatmig, lediglich gegen Ende kommt der Film dann mal zur Sache, aber auch das rettet den vorherigen negativen Eindruck des Gesehenen nicht mehr.
Ist dann noch die Auflösung der Geschichte ebenfalls so selten dämlich, dann fragt man sich echt wozu man jetzt die Zeit geopfert hat. Der Drehbuchautor muss seinen Sinn für Logik im Keller verloren haben, als er sich die berühmte Flasche Wein zuviel geholt hat, um nach deren Genuß weiter diesen Mist zu verzapfen.
Und selbst wenn Robert de Niro wie gewohnt souverän, aber keinesfalls überzeugend spielt, die kleine Dakota Fanning hier wieder seher überzeugen kann und auch die Nebenrollen (Elisabeth Shue, Famke Jannsen) recht ordentlich besetzt sind, täuscht es doch nicht überdie inhaltliche Leere der Story hinweg. Zwar stimmt die Optik und Atmospäre der Sets teilweise, aber man hätte wesentlich mehr darausmachen können, als die 08/15-Schocks, die hier verwendet werden.
Es bleibt also nicht mehr zu sagen, das man sich "Hide and Seek" getrost sparen kann, ohne Angst haben zu müssen einen guten Film verpasst zu haben. Gute Filme sehen anders aus, gute Filme sind zumindest spannend und/oder unterhaltsam, aber nicht zäh wie Altöl.
3 von 10 Punkten.