Neun scheinbar willkürlich ausgewählte Menschen wachen in einem hermetisch abgeriegelten, äußerst karg eingerichteten Anwesen auf. Dutzende Kameras beobachten sie und ein geheimnisvoller Unbekannter gedenkt wie einst Kollege Jigsaw sogleich ein teuflisches Spiel mit den Eingeschlossenen zu spielen. Nur einer kann überleben und kassiert hierfür 5 Millionen Dollar.
Ein nicht wirklich innovativer Ausgangspunkt für Steven R. Monroes "House of 9". Wer einen Horrorfilm a la "Saw 2" erwartet, wird sich schnell dumm umschauen. Stattdessen darf sich die bevorzugt nervende, ums Essen streitende, besaufende und hysterisch agierende Gruppe allmählich selbst in einer Mischung aus halben Unfällen und gezielten Mordaktionen dezimieren bis schließlich einer übrig bleibt. Spannend oder unheimlich ist das Ganze leider nicht wirklich, actionreich auch bestenfalls zum Ende hin. Dazu betreiben die Gruppenmitglieder insgesamt schlicht zu viel Kommunikation, so dass über weite Strecken schlicht die Möglichkeiten fehlen, mal etwas Unerwartetes zu produzieren. Es fehlen ohnehin außergewöhnliche Ideen, (abgesehen vom Ende) Wendungen und letztlich auch jegliche nennenswerten Effektszenen. Das bisschen Gehaue und Gesteche lockt heute niemanden mehr hinterm Ofen hervor. Alles plätschert irgendwo jenseits von Gut und Böse vor sich hin und um den wie stets soliden Altstar Dennis Hopper (hier als Priester) herum. Den Rest der Darsteller kennt man nicht wirklich und dementsprechend unauffällig agiert die recht unsympathische Truppe.
Ein Pluspunkt gibts schließlich für den gelungenen finalen Cliffhanger und die optisch zwar schlichte aber dennoch gut gemachte Inszenierung. Wenn mal nichts anderes im TV läuft geht der insgesamt eher harmlose Film gerade in der zemporeicheren zweiten Hälfte schon in Ordnung, nur sollte man beileibe nichts besonderes erwarten.