Mallory, ein Bestsellerautor, will keine Romane mehr für seinen Verleger Greenleaf schreiben, sondern zu einem anderen wechseln. Daraufhin engagiert Greenleaf einen Sprengstoffexperten, der Mallory umbringt, so daß Greenleaf an das Geld von der Lebensversicherung heran kommt. Den Sprengstoffexperten läßt Greenleaf dann auch noch in die Luft gehen. Doch Columbo kann ihn entlarven.
Wie man widerwortige Autoren umbringt konnte Jack Cassidy ja bereits in tödliche Trennung trainieren. Mit drei Auftritten ist er nach Patrick McGoohan der zweithäufigste Mörder der Woche. Hier gibt er einen schmierigen Verleger, dessen bester Autor zur Konkurrenz wechseln möchte. Dessen letztes Buch soll aber noch beim ihm veröffentlicht werden und um dies zu erreichen heuert er einen leicht irr blickenden Sprengstoffexperten an, während er sich selbst ein Alibi zusammenschustert.
Speziell auf das Alibi wird hier viel Zeit verbracht. Greenleaf benimmt sich auffällig in Bars, zur Tatzeit baut er absichtlich einen Unfall und bewußt läßt er vom Mörder Gegenstände am Tatort hinterlegen, die auf ihn als Täter deuten. So hat er nicht nur ein wasserdichtes Alibi, sondern es sieht offensichtlich auch so aus, als wolle jemand ihm diese Tat unterschieben. Schwere Nuß für den Inspector, zumal Greanleaf auch die erste Regel bei Attentaten befolgt, nämlich die Attentäter zu töten.
Aber wie es in den damal üblichen 70 Minuten eben so ist. Erste Zweifel tauchen auf, als auf der Tonbandaufnahme während des Mordes Geräusche auftauchen, die da nicht hingehören. Diese führen zu einem Zweitschlüssel, der zusammen mit dem Wissen des Täters über das Ende des frisch geschriebenen Buches überführen ihn zweifelsfrei. Vorher hat ihn Columbo natürlich wie immer durch zahlreiche Besuche und der "ich hätte da noch eine Frage" Litanei ordentlich weichgekocht. Keine Trauer, denn der Mörder ist mal wieder ein notorischer Unsymphat.
Zwei Sachen fallen ins Augen, die eher ungewöhnlich sind. Der Mord wird modern als Split Screen gezeigt und auch das Columbo auf einen alten Fall referiert ist eher ungewohnt. Sonst gibt es das gewohnt solide NIveau, wie man es aus über 60 Filmen schon kennt (von kleineren Aussetzern natürlich abgesehen). Es macht einfach immer wieder Spaß dem knuffigen Mastermind bei der Arbeit zu sehen.
7/10