Tommy Brown, ein berühmter Westernsänger, mag seine Frau nicht besonders. Seine Frau weiß jedoch, daß Tommy vor drei Jahren die damals minderjährige Marie-Ann verführt hat. Sie erpreßt ihn damit und läßt mit den gesamten Einnahmen aus Tommys Auftritten eine Kirche bauen. Tommy will das nicht länger mitmachen und inszeniert einen Absturz seines Privatflugzeugs. Er rettet sich mit einem Fallschirm, die anderen zwei Insassen, seine Frau und Marie-Ann, kommen ums Leben. Den Fallschirm versteckt Tommy und läßt alle glauben, daß er durch Zufall aus dem Flugzeug geschleudert wurde.
Normalerweise bin ich gar kein Fan davon, wenn Musikgrößen in Filmen oder Serien auftreten, da sie mit ihrem Starpower meist zu viel der Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber Johnny Cash macht seine Sache hier nicht übel. Er darf zwar seine obligatorischen Liedchen trällern, schlägt sich schauspielerisch einigermaßen wacker, gibt sich aber sonst eher zurückgenommen, So daß Peter Falk keinen Grund zur Eifersucht hat. Der zweite große Name im Cast, Ida Lupino, verabschiedet sich sowieso nach einer Viertelstunde.
Hier gibt er den kirchlichen County- und Westernstar, der von seiner herrischen Ehefrau wegen Knastaufenthalt und der Verführung Minderjähriger erpeßt und zur Rausgabe sämtlicher Einnahmen gezwungen wird, um für schlappe fünf Millionen Dollar der Bewegung einen neuen Protztempel zu finanzieren. Tommy Brown ist dabei gar kein übler Kerl und ich hätte wohl auch darüber nachgedacht, wenn ich so eine Schreckschraube zur Frau hätt, die mir nicht mal ein eigenes Auto gönnt trotz Rieseneinnahmen für ihre Sache, selbige terminal los zu werden. Ein fingierter Flugzeugabsturz erfüllt hier diesen Zweck, aber eine verschwundene Thermoskanne, ein leerer Pilotenkoffer und der erstmalige Transport der Lieblingsgitarre per Bus lassen Columbo schnell die Wahrheit wittern.
Es ist aber wieder herrlich zu sehen, mit welcher Penetranz der Inspektor dem Täte auf die Pelle rückt, sogar mehrfach betont "wenn es nach mir ginge wäre der Fall längst abgeschlossen, nur um in Wirklichkeit das Netz immer enger zu ziehen. Die Beweisführung ist schwierig, also muß er zum alten Trick greifen, denn Mörder den belastenden Fallschirm selbst wegzuschaffen, in dem er eine großangelegte Durchsuchung des Waldgebets vortäuscht, worauf dieser auch prompt anspringt und sich selbst überführt.
Ansonsten gibt es wenig neues zu erfahren. Columbo darf mal wieder ein Bild seiner altbekannten Flugangst geben, aber über Hund und Mrs. Columbo gibt's nix interessantes zu hören, außer das seine Frau vorgeblich die Musik von Tommy Brown gerne mag. Schwanengesang ist eine absolut solide Folge, ein typischer Columbo ohne viel Schnickschnack oder Zeitschinderei. Kann man empfehlen.
7/10