Es gibt ja den ein oder anderen Film, oder auch Serie, wo es darum geht, dass Menschen plötzlich verschwinden und / oder wieder auftauchen. Klar, in den meisten Fällen ist das dann mit Übernatürlichem oder zumindest einer guten Portion Unerklärlichem vermischt.
Das ist in 4400 nicht anders. Was hier aber anders ist, ist nicht nur die Frage danach, was da eigentlich los ist, warum die Menschen verschwanden und warum sie wieder da sind, sondern auch, was hinter jedem einzelnen dieser Menschen steckt. Was waren sie früher, wie war ihr Leben, sind sie heute noch die gleichen, können sie wieder in ihr altes Leben, was hat sich verändert?
Dazu muss man sagen, dass einige vor einigen Jahrzehnten verschwunden sind und sich sowohl ihr eigenes Umfeld, Freunde und Familie, sowie die Gesellschaft an sich, gewaltig verändert haben. Andere sind nicht ganz so lange weg gewesen, aber auch hier hat sich einiges in ihrem Umfeld geändert. Besonders krass ist das, wenn so eine Wiederkehr ja eigentlich ein Grund zur Freude ist, aber dann doch mehr Probleme aufwirft, denn was ist, wenn zum Beispiel die Hinterbliebenen sich dem Schicksal gestellt haben und ihr Leben weitergegangen ist? Wenn plötzlich jemand zu seiner Ehefrau zurückkommt, diese auch nie aufgehört hat, ihn zu lieben, aber inzwischen wieder glücklich verheiratet ist?
Oh, und wenn dann die Rückkehrer noch über übernatürliche Fähigkeiten verfügen, die einem teilweise echt Angst machen können?
Ich finde, das ist alles ziemlich starker Tobak, kein Wunder also, dass die Atmosphäre fast durchgängig ziemlich dicht ist. Kompliment auch an die Schauspieler, die es schaffen, hier Menschen zu verkörpern, die eigentlich mal ganz normale Menschen mit ganz normalen Ängsten, Sorgen und Nöten waren und plötzlich so betrachtet werden (und sich manchmal auch so verhalten), als wären sie Aliens.