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Ein altes Schloß mit Geheimgängen, ein ebenso alter Friedhof mit Familiengruft, ein geisteskranker Sprößling, eine Familiensage, die einen Vampirfluch beinhaltet, eine Familie, die dem Untergang geweiht scheint und nicht zuletzt die namengebende unheimliche und allgegenwärtige Katze. Das alles in einem wunderschönen, detailverliebten gothischen Gruselsetting gehüllt in Nebel und Spinnweben und unterwandert von feucht-klammen dunklen Kellergewölben - und das alles wiederum in einem einzigen Film?

Ja, das gibt es! Und der Film stammt trotz aller notwendigen Zutaten weder aus den Hammer Studios, noch aus der Filmschmiede von Roger Corman! Der Film, der es schafft, all diese Elemente in sich aufzunehmen und zu einem meiner Meinung nach überaus stimmigen und atmosphärisch beeindruckenden Ganzen zusammenzufassen heisst "7 Tote in den Augen der Katze" .

Obendrein trägt der Film auch noch einen recht verwickelten Plott vor, in dem nahezu alle Beteiligten dreck am Stecken haben oder zumindest verdächtig wirken. Erst nach einigem Blutvergießen, einem verlassenen Sarg und dem ein oder anderen Festschmaus für die Ratten kommt man der Lösung näher und kurz drauf ist es auch schon vorbei mit der wohligen Gruselpracht. Schade!

Mir persönlich hat dieser Film enorm viel Spaß gemacht und mich mit seiner Machart und Atmosphäre von vorne bis hinten überzeugt. Stimmungsvoll untermalt wird das Treiben auf dem Bildschirm dabei von einem unheilschwangeren Soundtrack, wie er passender kaum sein könnte. Dieser italienische Film hätte kaum britischer ausfallen können. Wer das (zurecht) als Kompliment deutet, und sich mal wieder an altmodischer Gruselatmosphäre ergötzen möchte, der kann hier bedenkenlos zugreifen.

8 Punkte für ein überzeugendes Gesamtkonzept, wie es das heute in der Art wohl nie wieder geben wird - leider!

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