„Die Jugger“ ist eine weitere Endzeitgurke aus dem B-Movie Dschungel ohne eigene Ideen, Spannung und Atmosphäre. Der einzige Grund sich den Film anzuschauen ist also Hauptdarsteller Rutger Hauer, der hier aber auch nicht über sich selbst hinauswächst und seiner Filmografie hier einen weiteren überflüssigen Film hinzufügt. Kaum zu glauben, dass es auf Grund dieses Films in Deutschland tatsächlich „Juggerconventions“ und „Juggerturniere“ gibt, bei denen Jugendliche gegeneinander antreten und sich prügeln.
Aber zurück zum Film. Die Welt ist mal wieder öd und deshalb herrscht die Wüste . Beste Vorrausetzungen für einen Endzeitfilm, der zweiten Garnitur. Er handelt von einer Gruppe Spielern, den „Juggern“, die von Siedlung zu Siedlung ziehen, um die gegen die lokalen Jugger anzutreten. Dabei kämpfen 5 gegen 5 andere Spieler. Man ist mit überdimensionalen Wattestäbchen, Stäben und Ketten bewaffnet. Ziel ist es einen Hundeschädel in die Finger zu bekommen und ihn dann auf den Pfahl der Gegner zu stopfen. Wenn man sich das so ansieht sieht das wie eine unglückliche Mischung aus Football und „American Gladiators“ aus.
Man sollte aber bitte nicht zu viel von der Kampfchoreographie erwarten, denn diese Spiele sind trotz ab und zu eintretenden Zeitlupeneffekten weder spannend und spektakulär, sondern Langweilen. Da auch nicht viel mehr im Film passiert, kann man sich vorstellen, wie interessant die 80 Minuten sind.
Nach den Kämpfen dürfen die oft entstellten Kämpfer ficken, saufen, sich bezahlen lassen oder sich ausruhen, während deren Doc (mit Kommode auf dem Rücken!) ihre Wunden heilt. Da wird schon mal das Gesicht oder ein zermanschtes Auge (ohne Details zu zeigen) zugenäht, bevor man sich den schönsten Nebendingen der Welt hingibt, und damit meine ich nicht Fußball.
Um dem Film einen Schuss Dramatik zu verleihen kommt ein weiblicher Juggernewbie hinzu, da der alte Läufer nicht mehr weiterspielen kann. Nach kurzem hin und her will er dann sogar mitten in der Wüste zurückgelassen werden. Sehr natürliches Verhalten...Die Alte ist jedenfalls so fasziniert von dem Spiel, dass sie sich der Truppe anschließt und schließlich eine geniale Idee hat. Man könnte doch gegen die Liga antreten. Das ist so eine Art höhere Gesellschaft, wo sich Menschen die Schädel einschlagen, um reichere Leute zu amüsieren.
Also geht es ab in die rote Stadt, nachdem man zwischen den Gruppen den Generationskonflikt heraufbeschwört hat. Dumm nur, dass ihr Anführer (Hauer) schon mal in der Liga war und rausgeschmissen wurde. So sucht man in der unterirdischen Stadt (Eingang ist ein Fahrstuhl mitten in der Wüste) einen Weg um eine Herausforderung zu bekommen. Hier haben wir sogar einen witzigen Magic Moment: Denn als man mit einem alten Bekannten redet, der wie Einsteins Bruder aussieht, hat man dem die Synchrostimme von Big Gay Al aus South Park verpasst. Da darf man sich wirklich vor Lachen wegschmeißen.
Ob die Truppe nun eine Herausforderung bekommt, ihre Köpfe zu Brei geknüppelt wurden oder das alles möglicherweise überlebt haben sollte jeder für sich herausfinden oder es am besten einfach lassen. „Kampf der Besten“ hat die typischen Zutaten für einen langweiligen Endzeitfilm, dem es an Geld, interessanten Ideen, Spannung und Dramatik fehlt. Das weder Rutger Hauer, noch der Rest seines Teams dabei über sich hinaus wächst sollte klar sein.
Fazit:
Überflüssiger, langweiliger, billiger Endzeitfilm ohne Spannung, dafür aber mit langweiligen Kämpfen und schlechten Schauspielern. Gibt keinen Grund sich diesen Schrott freiwillig anzutun. Mir unverständlich, warum so ein Film eine verhältnismäßig große Community hat.