Spider Labyrinth ist ein muss für alle Fans des typisch italienischen Horrors und es ist eine richtige Schande dass anscheinend so wenige Leute den Film wirklich gesehen haben.
Der junge Professor Alen wird nach Budapest zu einem Kollegen geschickt. Die Auftraggeber arbeiten an einem mysteriösen Projekt über gruselige Kulte und haben von ihrem Vertreter in Budapest schon seit 2 Wochen nichts mehr gehört. Dort angekommen wünscht sich Alen sehr bald, er wäre zuhause geblieben...
SPIDER LABYRINTH ist nicht weniger als ein Meisterwerk seiner Art. Zu seinem bedauerlicherweise magern Puplikum dürften die Schreiber zu THE 9TH GATE aber definitiv gezählt haben. Absolut alles an dem Film stimmt, die Charaktere, die Atmosphäre und die spärlich aber effektiv eingesetzten Gore-Effekte. Wenn der Titel erst mal richtig Sinn bekommt, steht Alen vor einem sehr genialen Set in den Katakomben von Budapest. Beim ersten Anschauen ist der Film schon verdammt gut, die vielen feinen Nuancen ( was es z.B. mit dem Tod des Kindes der Hotelbesizerin auf sich hat ) erkennt man aber erst bei näherer Betrachtung. Die Macher des Filmes waren sichtlich vom Stil solcher Legenden wie Bava und Argento inspiriert, machten daraus aber einen Film der auf eigenen Beinen steht und sich durchaus mit den Werken der oben genannten in eine Reihe stellen darf. Die Budapest Atmosphäre wirkt authentisch und man fiebert mit wenn sich die Schlinge ( oder besser Netz ) um Alen immer fester zuzieht. Das Ende ist unvergeßlich, trotz der etwas "fake" anzuschauenden Special Effects. Die sind aber auch der einzige Kritikpunkt an diesem vergessenen Juwel, wäre schön wenn sich eine Firma wie ASTRO oder ScreenPower mal die Zeit nehmen würde und den Film in der uncut Version zu veröffentlichen ( Das deutsche Video von Empire scheint cut zu sein, die imdb schätzt die Laufzeit des Filmes auf 120 Minuten, definitiv mehr als die Version von Empire hergibt. Der Film ruled aber selbst in dieser, offensichtlich geschnittenen Fassung.) Alle Schauspieler machen einen hervorragenden Job, die befremdliche Jazzmucke am Anfang ist witzig anzuhören und der eigentliche Soundtrack ist nicht schlechter.
Pflichtprogramm für Italo-Fans, wäre echt mies wenn der Film im Nebel der Zeit versinkt. Wenn er irgendwo gesehen wird gibts für Horrorfans nur eins: Zuschlagen!