Das wunderschöne Budapest und toll ausgesuchte, altmodische Räumlichkeiten: SPIDER LABYRINTH ist wie ein sehr stimmungsvoller Mystery-Giallo, wie eine langsame Erkundung eines Irrgartens aus Rätseln. Es gibt fast ausschließlich geheimnisvoll agierende Figuren. Allein der Held hat mit einer traumatischen Phobie zu kämpfen, die aber nicht näher erklärt wird. Überhaupt bleibt vieles im Dunkeln. Zu klassischen Gruselmotiven wie schwarzen Katzen, fetten Spinnen, unheimlichen Kindern und immer wieder urplötzlich auftauchenden Spielbällen gesellen sich solche Giallo-Elemente wie bizarre Morde (nur leider nicht genug davon!) und eine furienhafte Killerhexe wie bei Argento. Das Ende ist grotesk und monströs. Was fehlt, das ist der ganz große Knaller oder eine einleuchtende, alles miteinander sinnvoll verbindende Auflösung. Unpassend sind dagegen nur die mit Stop Motion animierten Taranteln.