Review

Kibakichi ist eigentlich ein ganz netter Film. Leider wird er durch eine misslungene DVD-Veröffentlichung aus dem Hause "Asian Film Networks" ziemlich verhunzt, so dass vom wilden Samurai-Yokai-Geschnetzelten ähnlich wie bei Kunoichi 1 und 2 nicht viel übrig bleibt.

Trotzdem will ich mich mal kurz über den Film auslassen. Erst mal kann man sagen, dass es hier nicht viel Ernstzunehmendes gibt. Die Hauptfigur erinnert stark an die Figur des Jubei, den man auch in Filmen wie Ninja Scroll oder Kunoichi, einem Streifen, mit dem man Kibachiki gut vergleichen kann, wiederfindet. Er sagt kaum was und schwingt sein Katana ohne viel Federlesens. Das ist nichts neues und macht den Film nicht gerade interessanter. Kibachiki ist aber nebenberuflich auch Werwolf und fletscht auch als Samurai schon mal den einen oder anderen Reißzahn.

Ganz lustig sind die ab und zu auftauchenden Yokai (eine japanische Version von Monstern, die gut oder böse sein können), die in ihrem putzigen Äußeren dem Film ein bisschen was von Muppetshow oder ähnlichen Drolligkeiten verleihen. Die meisten Yokai treten hier aber in menschlicher Gestalt auf. Das Mit-, aber hauptsächlich Gegeneinander von Menschen und Yokai wird ziemlich sentimental und ohne starke Charakterzeichnungen dargestellt.

Es gibt natürlich immer wieder mal den einen oder anderen Kampf. Hier wird auch effektetechnisch nett zugelangt, so dass man sich ab und zu an völlig überzogenen Blutfontänen, abgehackten Körperteilen (z. B. wird ein amputierter Kopf von unten angefressen - lecker) und ähnlichem erfreuen kann. Zuletzt bauen sich unfreundliche Menschen eine Armada aus vorsintflutlichen MGs und anderen Gemeinheiten, mit denen sie die Yokai endlich vom Erdboden vertilgen wollen. Da kracht es dann auch mal ordentlich, und somit wäre eigentlich für nette Unterhaltung gesorgt.

AFN gönnt einem aber nicht das Vergnügen. Das Bild ist wieder mal nicht anamorph und vor allem viel zu dunkel. Wenn man ständig die Augen anstrengen muss, um was zu erkennen, macht auch der schundigste Monster-Schund keinen Spaß. Dazu kommt, dass der Verfasser der deutschen Untertitel vielleicht mal den Unterschied zwischen "das" und "dass" und ähnliche Nettigkeiten der deutschen Sprache lernen sollte.

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