Antikörper (2005)

Teilweise ein deutscher Geniestreich, aber auch teilweise großer Mist. Zum großen Mist zähle ich z.B.: die Endszene im Wald, die mir das ganze Ende versaut hat.

Die Review-Szenen wo Wotan Wilke Möhring unbedingt ein Bart tragen musste damit auch jeder Idiot erkennt: "Oh, das is schon lange her!" Zu den guten Sachen zähle ich die Pyschoduelle zwischen Engel und Martens im Gefängnis, in der Klink. Man wird (fast) bis zum letzten Moment auf die Folter gespannt wer das Mädchen aus dem Dorf des Polizisten vor Jahren umgebracht hat. Sein Sohn, jemand aus dem Dorf, er selber? Jeder kommt im laufe der Zeit in Frage.

Was weiterhin anzuerkennen ist, ist die schauspielerische Glanzleistung von André Hennicke. Wotan Wilke Möhring kann mich in seiner Rolle als Polizist Michael Martens von der ersten bis zur letzte Minute nicht packen. Selbst Heinz Hoening ist in seiner Rolle besser aufgehoben als Wotan! Es wird ebenfalls sehr gut dargestellt wie "Michael Martens", der streng religiös lebt, im lauf des Films immer mehr die von ihm so geheiligten 10 Gebote bricht (z.B. in der Szene wo er seine Frau betrügt), da der Druck der auf ihm lastet, durch die Verhöre mit Engel, zu groß ist.

Im großen und ganzen ein Film den man sich ca.2-3 mal angucken kann, der aber danach im Regal verstaubt.