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Trouble-solving Broker ist ein südkoreanischer Crime-Thriller mit einer Portion Dramatik. Produzent Thomas Tang und Cut & Paste-Regisseur Godfrey Ho haben den Film umgeschnitten, mit der legendär cartoonartigen „Zwei-Sprecher-übernehmen-alle-Rollen“-Synchro versehen, mit zusammengeklautem Jazz-Funk und Tangerine Dream unterlegt...und natürlich ein paar nachgedrehte Szenen eingefügt. Das Endergebnis trägt den Titel Secret Executioners und ist mal wieder ziemlich konfus geraten.

Shin Wu-cheol ist ein Problemlöser im Trenchcoat, der seine Auftraggeber (Gangster) beschützen soll. Dabei trifft er auf seinen alten Freund Hwang Jang-Lee, der inzwischen für die Gegenseite, die Yellow Tigers, arbeitet. Außerdem gilt es, die entführte Tochter eines Geschäftsmanns zu finden…

Die Story wird rätselhaft erzählt, aber genau das zu entschlüsseln ist ja Teil des Spiels, wenn man einen IFD oder (wie hier) Filmark International-Film schaut. Im Original scheint der Low-Budget-Thriller durchaus ernsthaft angelegt zu sein, doch die Synchro zieht alles ins Lächerliche.

Die Kämpfe sind etwas schlampig getimt, aber auf Brutalität und Effektivität choreografiert. Kein ästhetisches Getänzel, sondern direkt in die Fresse. Highlights sind ein Kampf in der Umkleide eines Badehauses, wo es in engen Räumen ruppig zur Sache geht, sowie das Aufeinandertreffen von Shin Wu-cheol und Hwang Jang-Lee, bei dem die beiden ein leerstehendes Restaurant komplett zerlegen, bis die halbe Decke einstürzt.

Das humoristische Highlight ist das ca. fünfminütige nachgedrehte Filmmaterial, in dem ein rothaariger Pummel mit Schnauzer und Stirnband die lächerlichste Snake-Fist-Performance aller Zeiten abliefert oder ein Typ Milch statt Blut spuckt, sobald er von Schlägen getroffen wird.

Dialoge wie:

„So you wanna fight against the Yellow Tiger – you don’t stand a chance! Hehehe.“

„You are the one who challenged the Black Empire to a duel.“

„Hehehe, you are nothing but a shitface.“

„I am gonna kill you right here!“

„Heaa, we will see that. Come on!“

oder:

„So you are Black Knight and Yellow Tiger. I am gonna kill you!“

„If you wanna leave, you still got time, boy.“

„What are you talking about, you son of a bitch!“

„I don’t think you’re my equal, you white trash. Haha.“

„I warn you, niggaboy, I am gonna kill you!“

… ergänzen die unwahrscheinlich lächerlichen Kämpfe. Pures Trash-Gold, aber bei lediglich drei bis fünf Minuten Laufzeit kein echtes Argument, den ganzen Film zu sehen.

Es bleibt ein typischer Filmark International-Schnellschuss mit wenigen witzigen Momenten, stylischem Soundtrack, der gewohnten Synchro, konfusem Plot und ein paar passablen Gangster-Kloppereien. Für Filmark International-Komplettisten und genügsame Allesgucker mit Hang zum Einfachen aber durchaus passable Unterhaltung. 

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