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Zwei frisch verliebte Teeniepärchen amüsieren sich auf dem Rummel, als besonderen Thrill lassen sie sich dort, genauer gesagt in der Geisterbahn, über Nacht einschliessen, obwohl sie wissen, dass dort im vorigen Jahr zwei Mädchen umkamen. Sie werden unverhofft Zeugen eines Mordes, als der entstellte Sohn eines Schaustellers eine Wahrsagerin für eine schnelle Nummer kauft, sich jedoch hinterher betrogen fühlt. Dummerweise bekommt der degenerierte Freak mit der Frankensteinmaske und sein Vater deren Anwesenheit mit und die beiden versuchen, die Zeugen zu beseitigen. Bei der Zuspitzung des Dramas macht Tobe Hooper Anleihen bei seinem "The Texas Chainsaw Massacre": So ist der zunächst maskierte, wimmernde Kerl ein wenig Leatherface ähnlich und wie ein Monster, doch Opfer zugleich durch seinen skrupellosen Vater, der die Fahnen für die Famile hoch hält, doch seinen missratenen Sohn eigentlich hasst. Die Kulisse des "Kabinett des Schreckens", eine Art Geisterbahn, bietet sich förmlich für einen Horrorfilm an und wurde schön düster und mit bizarren, karnevalesken Figuren ausgestattet, der Rummel wimmelt nur so von obskuren Gestalten an Schaustellern. Leider reißt Hooper die Personenbeschreibungen nur kurz an, dafür bekommt der Zuschauer sehr viele verschiedene Fahrgeschäfte und Attraktionen zu sehen, die aber letztlich in der langen Beschau für die Handlung nicht nötig gewesen wären und so nur für eine zähe erste halbe Stunde sorgen. Als die eigentliche Jagd beginnt, zeigt dieser Film, was in ihm steckt, da wird ein Terroreffekt vom nächsten gejagt. Das sieht alles bei weitem nicht so beängstigend wie in Hoopers "TCM" aus und unblutig sind die Morde noch obendrein, doch kann sich das Tempo und die gebotene Atmosphäre noch um einiges steigern, um den durchschnittlichen Darstellern das Leben zu verkürzen. Ein spannenderer Einstieg und mehr Gewalt (nicht nur im grafischen Sinne) hätten hieraus eine Perle werden lassen können, so ist er zumindest unterhaltsam und kann mit einigen netten Freakshowideen glänzen.

Fazit: Nichts für Gorehounds, doch einer der besseren Hooperstreifen, in dem er stellenweise seinen eigenen Klassiker noch mal mäßig kopiert und um ein paar Zitate von "Halloween" bis "Bride Of Frankenstein" erweitert. 6/10 Punkten

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