Die Hexe Lenore hat zur Wikingerzeit gerade eine Jungfrau geopfert, da durchkreuzt der strahlende Ritter Lazare ihre finsteren Pläne und tötet sie, ihr Gefolge und nicht zu vergessen ihren Drachen, eine Art Trashfledermaus. 1000 Jahre später findet eine Expedition die Überreste des Gemetzels, darunter auch den Kelch des Blutes. Dann plötzlich Schnitt in die Gegenwart und der Zuschauer bekommt ein mittelprächtiges Musikvideo verabreicht, in dem Club dröhnt es unverhohlen „Komm mir nicht zu nah“ und auch „Ich hab kein Bock meeehr“ aus den Boxen. Der Sinn der Übung erschließt sich erst allmählich, als Rock’n’Roll, Bier aus dem magischen Kelch und Sex mit ulkig blutigem Ausgang präsentiert werden. Einen richtig spannenden Storyfluss gibt es nicht, statt dessen wandert der Kelch des Blutes von einer Szenerie zur anderen, ohne dass diese miteinander großartig verknüpft wären. Wer daraus trinkt, wird plötzlich notgeil und tötet den Partner beim Sex, was wiederum für blödsinnige SFX sorgt, genannt sei nur ein Kunstpenis als Mordinstrument. Als Krönung dieser Schmuddelanleihen von Amateurfilmer Andreas Schnaas reicht die letzte Episode in den Bereich Naziexploitation, wie sie von Bruno Mattei oder Joe D’Amato nicht blöder sein könnte, wobei letzterer ja auch schon auf die Hakenkreuzfahne ejakulieren ließ. Insgesamt ist dieser Streifen furchtbar spannungsarm und für die Verhältnisse, also im Vergleich zur „Violent Shit“-Trilogie z.B. recht wenig splatterig, zudem läuft die Story faktisch auf das effektive Garnichts heraus. Manchen werden die Punkrockeinlagen einiger alter Haudegen vor dem Einschlafen bewahren, ansonsten ist „Goblet Of Gore“ ein belangloses Trashgeschnipsel mit Exploitationanleihen, dem man die Querelen während der Produktion anzumerken scheint. Völlig unverständlich sind die selbstverliebten, schier endlos scheinenden 3D-Animationen des aufgeblasenen Vor- uns Abspanns analog zur kurzen Lauflänge.
Fazit: Nur für ausgemachte Goretrashologen, die sich alles reinziehen, selbst animierte Skelette mit Luftgitarre. 3/10 Punkten