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Der Goblet Of Gore – ein Blutritualkelch der Wikinger reist durch die Zeit. An allen möglichen und unmöglichen Orten (im Stadtgebiet von Hamburg) taucht das Ding auf und bringt seine Finder – die ihn nicht einfach aus dem Fenster schmeißen sondern erst vorschriftsmäßig putzen - nach dem ersten Schluck dazu, ihren gerade anwesenden Sexualpartner splattergerecht zu entbeinen.
Andreas Schnaas neuer Film bietet mehrere wie geschildert konzipierte Segmente. In der ersten Sequenz nach dem Prolog in der Wikingerzeit ejakuliert ein wie Campino von der Jungen Union aussehender Altpunk auf einem Bronx Boys Konzert den Kopf einer Rockertussi in Stücke. Dann schlitzt ein Trinker den Bauch seiner Freundin auf und penetriert die Wunde, was schließlich aussieht wie aus einem Amor-Cartoon. Drittens hätten wir noch einen modellbauenden Altnazi, der in der Phantasie vor seinem alten Oberst von einer Leni Riefenstahl-Sportgymnastin die Kehle durchgesäbelt bekommt. Auf der Habenseite verbucht der Film explodierende Köpfe, in der Mitte durchgehackte Körper, eine pinkelnde Turnerin, Fake-Hardcoreszenen mit billigen Dildos und einen onanierenden Nazi. Kritikpunkte sind, die sehr schlechte Super8 Bildqualität und die englische Nachsynchronisation, die vor deutschen Akzenten nur so strotzt und wen als Erzähler auffährt? Na? Genau Bela B. Kennt jemand den Paragraphen des Bundesgesetzbuches, in dem steht, dass der allmächtige Berliner Talentausweicher in JEDEM Amateurhorrorfilm auftauchen muss? Der Soundtrack allerdings dürfte Freunden kleinerer deutscher Punk und Metal Bands durchaus zusagen.

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