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Ein großes Stahlwerk in einer amerikanischen Großstadt wird wegen Unwirtschaftlichkeit stillgelegt. Der Gewerkschafter Emory und seine Kumpels können sich nicht mit dem Gedanken abfinden, wegen der drohenden Arbeitslosigkeit die Stadt verlassen zu müssen. Das es dazu noch in Emory’s Privatleben kriselt, scheint den sozialen Abstieg unausweichlich werden zu lassen. Als ohnmächtige Reaktion brechen er und seine früheren Kollegen in das Werk ein, feuern die Öfen an und fahren noch einmal eine letzte Schicht – um sich noch mal an die alten Zeiten zu erinnern und danach einen Neuanfang an einem anderen Ort zu wagen.



„Die letzte Schicht“ ist ein aufwühlendes Arbeiter-Drama über das Zerbrechen des amerikanischen Traumes. Ein Film, der damals schon ein Problem widerspiegelte, welches heute leider zum Dauerthema in den Nachrichten geworden ist.

Die Darsteller-Riege ist einfach besetzt, ein paar bekannte Gesichter wie John Goodman oder Gary Cole kann man trotzdem sichten. Allerdings wird der gesamte Film vom Hauptdarsteller Peter Strauss getragen, welcher seiner Rolle eine gewisse Tiefe verleiht und somit zu beeindrucken vermag. Die Figur des Emory ist von der Arbeitslosigkeit zermürbt und verdirbt sich (und anderen) durch seine (eigenen) aufgezwungen Prinzipien fast das Leben. Denn seine Frau, Kinder und Familie leiden unter seinem Verfall, bis er endlich seine eigenen Regeln verabschiedet – einen entscheidenden Entschluß fast und aus seiner Misere aufwacht.

Der Soundtrack, welcher immer perfekt zur Situation passt, stammt übrigens aus der Feder von Brad Fiedel, dem ja ein Jahr später der große Wurf mit der Musik zum „Terminator“ gelang.


Fazit: Bewegendes Drama mit vielen unbekannten – aber dennoch gut agierenden Darstellern, welches vielleicht ein bisschen mehr Beachtung verdient hätte!

(7/10)

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