Review

Und schon wieder eine dieser so beliebten Gaunerkomödien aus Südkorea. "Shit Up!" allerdings ist ein routiniert und durchaus flott abgedrehter Streifen, absolut harmlose und oberflächliche Unterhaltung in einer gut verdaulichen Form. Der Film liegt damit auch nicht schwer im Magen, sondern man hat ihn ebenso schnell vergessen wie eine ungesalzene Schonkost. Die Pluspunkte sind ein paar lustige Szenen in denen die Generationen aufeinandertreffen und die "Alten" nochmal so richtig die Muskeln spielen lassen, der Minuspunkt des Films ist die eigentliche Darstellung der jungen Genaration. Hier findet man sang und klanglose Popliedchen von einer zwar süssen aber glanzlosen Hauptdarstellerin vorgetragen und man findet einen sehr blassen Lover besagter Sängerin. Das sich immer wiederholende Szenario der "alten" Generation die die "jungen" Emporkömmlinge vermöbelt, verliert im Laufe des Films ebenfalls immer mehr an Drive.

Der Kopf eines Gangstersyndikats trommelt seine Gefolgsleute zusammen und gibt seinen Rückzug bekannt. Als seine Nachfolger benennt er Buykdol ( gespielt von Choi Bul-am ) und Gaedduk ( gespielt von Oh Ji-Myeong ). Da es aber immer nur einen Anführer geben kann, müssen die zwei in einem Kampf auf Leben und Tod den Führungsanspruch auskämpfen. Bei diesem Kampf kommt es zum Verrat innerhalb der Organisation und beide landen im Knast. Drahtzieher dieser Aktion war Jo Dong-pol ( gespielt von Kim Hak-cheol ). Da beide Kokurrenten einsitzen, kann Dong-pol eine ansehnliche Organisation aufbauen und unsere zwei geprellten "Freunde" schwören im Gefängnis Rache.
Direkt am Tag der Entlassung schliessen sie sich mit ihrem alten Freund Sambok ( gespielt von No Ju-hyeon ) zusammen und machen sich auf den Weg zum Hauptquartier von Dong-pol. Dort bekommen sie nur noch seine Verhaftung mit. Auch er ist zwischenzeitlich unter immensen Druck geraten und sein Widersacher ( gespielt von Jeong Ho-bin ) droht offen damit, Dong-pol´s Tochter Cho Eun-ji ( gespielt von Lim Ju-jin ) zu entführen um seine Ziele zu erreichen. Somit entschuldigt sich Dong-pol bei einem Gefängnisbesuch bei seinen zwei "Freunden" , und überschreibt ihnen einen Grossteil seiner Organisation und legt das Wohl seiner Tochter in ihre Hände.
Jetzt müssen die drei den Babysitter für das zickige Popsternchen Eun-ji spielen und beide Seiten entwickeln dabei unerwartet menschliche Züge.

Eigentlich hätte der Film nur 5 Punkte verdient, doch die Chemie zwischen den alten Gangstern ist phasenweise so brillant, dass es einen Extrapunkt gibt. Das ist ein hartes aber herzliches Verhältnis welches am Ende fast ein wenig zu dick aufträgt. Leider können Lim Ju-jin und ihre anderen jungen Kollegen da nicht mithalten und versinken fast in der Bedeutungslosigkeit. Biederes Popgeträllere allein reicht da nicht aus und auch ihr Freund ist so anregend wie eine Schlaftablette.
Gut dagegen, dass der Film flott und munter voranschreitet und kaum Durchhänger hat, die Situationskomik die sich aus der Konstellation "Alt gegen Jung" ergibt ist nicht neu aber treffsicher.
Am Ende bemerkt man den Routinier Oh Ji-myeong der neben der Hauptrolle auch Regie führte.
Eigentlich gibt es nicht mehr zu sagen ; routinierte Gangsterkomödie im bekannten Fahrwasser die für kurzweilige Unterhaltung sorgt.
Knappe 6 Punkte.

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