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Bei der Entführung vom kleinen Jungen Philip Graves verlangten die Kidnapper ein Lösegeld von 4 Mio. Dollar. Der Vater Tarkington Graves (Eric Roberts) bestand darauf die Übergabe selbst zu machen, vermasselte aber die Lösegeldübergabe und leider wurde der Bub danach Tod und verstümmelt aufgefunden. Obschon wenig später einer der Entführer verhaftet werden konnte, musste dieser wegen einem Formfehler freigesprochen werden. Da in vielen Städten und Dörfern freigelassene Straftäter vertrieben werden, nehmen einige davon die Einladung von „Graves End" gerne an. Obschon einige davon dort spurlos verschwinden scheint dies Niemanden zu interessieren, denn da keine entsprechende Vermisstmeldung eingegangen ist, kann die Polizei nichts unternehmen. Da in Graves End die Familie vom gekidnappten Philip Grave wohnt, scheint der Verdacht aber Nahe, dass sie etwas damit zu tun haben. Als eines Tages die Leiche von Luke Devilyn, einer der Entführer, in Graves End gefunden wird, nimmt FBI Agent Paul Rickman (Steven Williams) den Fall wieder auf. Es erscheinen aber eigentlich alle involvierten Personen etwas zwielichtig zu sein. Der örtliche Sheriff Robert Bull Hooper hat z.B. wegen fehlender Beherrschung einen Verbrecher erschossen, Krissi Graves, die Ehefrau von Tarkington Graves, hat ein Verhältnis mit dem Gärtner, FBI-Agent Rickman hat drei Monate zuvor den Dienst quittiert und plötzlich taucht auch noch der Mörder Billy von einer rassistischen Terrorzelle auf. Das Verwirrspiel ist perfekt und am Ende ist alles ein bisschen anders als man dies erwartet hätte.

(Achtung Spoiler: Rickman und Billy gehören zu den Entführern und wollen sich die 4 Mio. Dollar holen, das ganzen Dorf steckt hinter der Selbstjustiz an den Verbrechern und der Vollstrecker ist nicht Tarkington, sondern Jack, der Arzt und Leichenbeschauer.)

Aus meiner Sicht kein Horrorfilm, sondern eher ein Krimi der das Thema Selbstjustiz behandelt. Das Verwirrspiel und die Wendungen sind ganz gut gelungen und dürften grösstenteils überraschen. Problematisch hingegen dürfte die Suche nach einem Sympathieträger sein, denn irgendwie sind alle Personen etwas suspekt und dem Zuschauer könnte die Identifikationsperson fehlen. Der Produktion merkt man das mangelnde Budget zwar an, dies hat mich aber nicht weiter gestört. Aus meiner Sicht ein unscheinbares, aber durchaus beachtenswertes B-Movie. Hat mich positiv überrascht und man beachte übrigens die sagenhafte Note von 8,8 auf IMDB. Ist also schon fast ein Geheimtipp!

Note: 7,5 / 10

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