Die Axt (2005)

Inhalt:
Bruno Davert ist ein Mann um die 50, und wird entlassen. Mit den Worten "Mit Ihren Referenzen werden sie leicht wieder einen Job bekommen". Doch natürlich ist dies nicht so. Überall wo er sich bewirbt gibt es jüngere Mitstreiter und Konkurrenten in seinem Alter. Er beschliesst kurzerhand seine älteren Mitstreiter zu ermordern, sodass ihm mehr Chancen bei Bewerbungen austehen als zuvor! Er begegnet so vielen Männern die in der gleichen Problematik stecken wie er selbst...

Kritik:
So traurig es ist, so wunderbar sarkastisch ist dieser Film. Ein kleines Juwel!

Der Film behandelt das Thema Arbeitslosigkeit mal anders, doch jeder der einmal arbeitslos war wird sich denken "Das hätte ich auch am liebsten gemacht"!

Es gibt Szenen die in Erinnerung bleiben:
Ein Kandidat auf seiner Liste der zu ermordenden Männer arbeitet völlig deplaziert in einer Herrenkleidungsbateilung in einem Kaufhaus, völlig unterfordert jammert dieser Bruno Davert sein Leid zu, nichtwissend das er sich in der gleichen Situation befindet wie er. Es passiert kein Mord, denn dieser Mann jammert so tragisch, dass Bruno ahnt das dieser Selbstmord begeht, was auch so ist.
Sehr tragisch und traurig, doch man hat auch ein lachendes Auge!

Oder ein Vorstellungsgespräch, eine wunderbare Konversation zwischen Bruno und einer Gesprächleiterin. Man kann es nicht erzählen, man muss es gesehen haben!

Das Ende ist genauso gut gewählt wie der restliche Ablauf des Films!
Einfach sehenswert, europäisches Kino auf hohem Niveau!

Fazit:
Wer mal etwas außergewöhnliches sehen möchte, der ist mit diesem Film genau richtig bedient! Wunderbar tragisch gespielt, wahnsinnig sarkastisch, lustig und traurig zugleich, ein kleines Meisterwerk! Ansehen und geniessen!