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Im Sommer immer wieder gern gesehen: "The Big Easy" mit Dennis Quaid, der hier ein Mitglied einer Gruppe korrupter Polizisten spielt, später durch eine hübsche Staatsanwältin wieder auf den rechten Pfad der Tugend kommt.

Perfekt eingefangen in der Schwüle New Orleans, wickelt dieser Krimi seine Story routiniert ab, ohne große Spannung zu erzeugen. Das liegt in erster Linie an der etwas angegraut wirkenden Geschichte um Schmierengelder bei der Polizei, was wir nun wirklich schon oft genug gesehen haben. Überraschungen gibt's nicht sehr viele, man ahnt sogar schon recht früh, wer Drahtzieher des Ganzen ist. Das wird aus der Personenkonstellation und der übertrieben komischen Darstellung zweier Polizisten offensichtlich.
Das Tolle daran: Bei "Big Easy" ist das scheißegal! Der Film gefällt mir so gut, weil er in diesem Sinne kein Erotikthriller ist, wie oft angenommen, sondern eher ein romantischer und witziger Krimi, der dank seiner unbeschwerten Atmosphäre zu jeder Gelegenheit konsumierbar ist. Selten zuvor hat man die Mississippi-Gegend in solcher Pracht gesehen, dazu rundet der großartige Soundtrack mit einem Mix aus Folklore und modernen Songs das Bild ab.

Nicht zu übersehen ist die Selbstironie, mit der hier zu Werke gegangen wird. Dennis Quaid spielt seinen Macho herrlich überzeichnet, ebenso wie Ellen Barkin die überkorrekte Staatsanwältin mit einem Augenzwinkern versieht. Auch Szenen wie das in Zeitlupe explodierende Boot am Schluss, von dem Anne und McSwain wegspringen wie Actionhelden, zeugen davon, dass sich der Film zu keinem Zeitpunkt richtig ernst nimmt. Das macht ihn und seine Darsteller so sympathisch und aufgrund der speziellen Atmosphäre vor allem für laue Sommerabende unbedingt empfehlenswert.

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