Amerika in den 70ern: Der 15jährige William Miller (Patrick Fugit) erhält die Chance seines Lebens: Er darf die Newcomer-Band ‘Stillwater’ auf Tournee begleiten und soll für das berühmte ‘Rolling Stone Magazine’ eine Titelstory schreiben. Seine Reise wird zu einer einmaligen Erfahrung, bei der er das Zeitalter des Rock in vollen Zügen miterlebt, als Groupies, Drogen und Bands wie Led Zeppelin oder The Who die Szene beherrschten.
Wow, da legte Regisseur Cameron Crowe mit seiner autobiographisch geprägten Geschichte einen der besten Filme des Jahres hin, mit dem Resultat, dass ihn keiner sehen wollte. Keine Ahnung, warum man "Almost Famous" an den Kinokassen keine Chance gab. Die Story ist so schön erzählt, dass man merkt, dass alle Beteiligten, insbesondere Crowe selber, viel Liebe und Arbeit in das Projekt steckten. Das Drehbuch ist äußerst umfangreich und deckt sämtliche Interessensfelder des Zuschauers ab, bleibt dabei aber stets übersichtlich. Als roten Faden gibt es nur die Reise Williams mit der Band, darum hat man viele Subplots gestrickt.
Die Optik und Ausstattung erwecken die 70er wieder zum Leben. Man merkt Crowes Willen, dem Zuschauer von heute unbedingt detailgetreu zu vermitteln, was in der Musik-Szene damals vorging, bzw. denjenigen, die in dieser Zeit aufgewachsen sind einen nostalgischen Trip zurück zu ermöglichen. So achtet Crowe auf jedes Detail, ich persönlich habe mich sofort in die Aufmachung verliebt und "Almost Famous" gehört zu den Filmen, die noch deutlich länger gehen könnten, langweilig würden sie wohl nicht werden.
Mit den anderen Reviews ist eigentlich schon alles gesagt, man kann diesen Film allerdings nicht oft genug loben, sodass er auch zu allen vordringt, die davon noch nichts gehört haben bzw. nichts davon hören wollen. Ich garantiere, da ist für jeden was dabei. "Almost Famous" ist Komödie, Romanze, Drama und Generationenporträt zugleich und wird bei vielen Zuschauern bittersüße Jugenderinnerungen wecken, ein großartiger Soundtrack rundet die Sache ab.