Almost Famous - Fast berühmt (2000)

William Miller ist alles andere als cool, wie der Musikjournalist Lester Bangs nüchtern feststellt. Doch dafür ist er hochintelligent, neugierig, naiv genug, um der Welt ohne Vorurteile zu begegnen und – was am wichtigsten ist – ein begeisterter Rockmusik-Fan. Durch seine ältere Schwester entdeckt er, was richtig gute Musik ist und setzt sich gegen seine Mutter durch, als er die Möglichkeit bekommt, einen Artikel über das Konzert der Band Black Sabbath zu schreiben, welche in der Stadt auftritt.

In almost famous ließ Regisseur Cameron Crowe viel persönliches Blut und eigene Erfahrungen einfließen. Für ihn steht dabei stellvertretend der 15jährige William, der seit Kindheitstagen ein Fan der "verbotenen Musik" namens Rock´n´Roll ist und diese sogar journalistisch für den realen Lester Bangs begleitet. Über den Umweg Rolling Stones Magazine gelangt er sogar in den Tross der Tourbegleitung der Newcomerband Stillwater und lernt so jede Menge über das Business, die Liebe und letztendlich auch über sich selbst.
Es ist dabei schwer den Film in irgendeiner Form zu katalogisieren, denn bis auf SciFi ist so ziemlich alles dabei. Zentral steht das coming of Age des jungen Nerds mit all seinen Facetten, was zwar ganz gut gelang, den Film deswegen in eine Art Kultstatus zu hieven, halte ich dann doch für übertrieben. Da hat mich beispielweise Stand by me beim Thema erwachsen werden deutlich mehr beeindruckt und den Grund für den Drehbuch Oscar, den almost famous gewann, hab ich irgendwie auch nicht gefunden.
Lobend bei diesem Semi-Biopic dafür der Soundtrack, der tolle Bands der 70er featured, von Led Zeppelin bis Black Sabbath dürfte für jeden was dabei sein. Der Film bietet dabei auch nette Einblicke hinter die Kulissen des Rock´n´Roll anhand der Stillwater Band und auch einige Live Auftritte, alles soweit ganz gut gelungen, auch geschauspielert wird ordentlich, aber beeindruckend ist dann doch etwas anderes. Wenn auch sonst keiner, so sahen das zumindest die zahlenden Kinozuschauer ähnlich, denn finanziell zumindest war der Film kein Erfolg.
6/10