Es gibt ihn also doch noch: den guten alten athmosphärischen Gruselhorror mit feiner Charakterzeichnung, wenig Special Effects und dem Horror im Kopf.
Unheimlich von der ersten Sekunde, sich langsam und unaufhörlich bis zum furiosen Finale spannungstechnisch steigernd, dabei phsychologisch alles unter Kontrolle behaltend, steht dieser fiese Reißer in der Tradition der besten Grusel-Horror-Filme der schwarz-weiß- gefärbten 60er Jahre des letzten Jahrhunderts aus dem britischen Königreich, oder mit großen Abstrichen Shining und dem James Carpenter Reißer Das Ding aus einer anderen Welt.
Auch wenn die deutsche Synchronisation nicht durchweg überzeugen kann, so überzeugt diese Perle aus Südkorea auf der ganzen Linie und gibt dem Zuschauer wieder ein bißchen den Glauben an die Kinoindustrie jenes Landes wieder, wenn auch nur bedingt.
Denn obwohl qualitativ auf einem verdammt hohen Level, so ist der Film dort dennoch gefloppt. Na ja, sei's drum, Hauptsache, wir kriegen den Film zu Gesicht.
Song Kang Ho, im Moment der vielleicht beste Schauspieler aus Süd-Korea, und derzeit auch einer der besten weltweit, spielt hier mal wieder eine andere Seite seines Könnens aus und wirkt bedrohlicher und unheimlicher denn je, von der ersten Sekunde, und das obwohl er ja der gute Expeditions-Anführer sein soll, aber hier ist nichts wie es scheint und doch ist alles genauso wie man es von früher weiß.
Eben ein herrlich fieser Kopf-Horror.
7 Punkte