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Seit dem Selbstmord ihrer Schwester hat Maria blutige Albträume, der Pfarrer hält das für einen Teil von Gottes Plan. Der und sein Monsignore wissen offensichtlich mehr als die "Psychotante", wie ihre Freundinnen sie abklassifizieren, aber doch auf die Partytour mitnehmen. "Frei und high" ist die Devise der total verblödeten Hühner auf dem Weg durch Arizona, das hirnlos sexistische Geplapper verstummt erst, als sie in einer Wüstenkaschemme landen, mit schrägen Rednecks in verkeimtem Ambiente und lokalem Marilyn Manson auf der Bühne. Musikalisch lässt man es gerne mit Stromgitarren scheppern, ganz nebenbei tritt Lemmy "Motörhead" Kilmister als eine Art dunkler Prophet in Marias Traumwelt auf, verschenkte Liebesmüh. Die Zeichen verdichten sich in der religiösen, verschrobenen Gegend und tatsächlich erscheint endlich El Charro, der sie heimsuchen soll. Genau so schnell ist der allerdings auch wieder weg und die nächsten Drinks werden reingekippt, was die Dialoge auf dem Niveau eines Hühnerstalls konstant hält. Die eigentliche Story, um die es geheimniskrämerisch gehen soll, ist simpel: Mörder wird hingerichtet, verflucht alle, kehrt wieder und mordet weiter. Schlapphutkiller aus dem Jenseits haben Hochkonjunktur, mal witzig wie in "Curse Of The Forty-Niner", blutig wie in "Jolly Roger - Massacre At Cutter's Cove" oder auf die mystisch-belanglose Tour wie hier. Etwas Pep bringt erst die eifersüchtige Exfreundin eines lokalen One Night Stands ins Spiel, doch leider enden ihre vulgären Hasstiraden schon schnell im splatterigen Abgang. Da ist bereits die erste Stunde vorüber und noch immer gehen einem die Wahnvorstellungen von Maria gehörig am A**** vorbei, da nützen auch in Sepia getönte und digital verschmutzte Antikvisionen nichts, die im Wechsel mit einer selten blöden Rahmenhandlung eingefügt werden. Der Film zerfällt zusammenhangslos in pseudostylishen Stummfilmokkultismus, massenkompatiblen Musikclips (dort, wo sich Regisseur Rich Ragsdale sichtlich mehr zuhause fühlt) und Partydreck mit allen Peinlichkeiten zu Alkohol, Hanf und Verbalsex in veränderlichen Anteilen. El Charro selbst hat zwar Null Charisma mit Gammelmaske aus dem Halloweenregal und Poncho, doch wenn er die Machete schwingt zeigt die Kamera zwischen viel Nichts im Dunkel auch den einen oder anderen Splattereffekt. Viel ist das nicht.

Fazit: Weniger Popkultur und mehr Hirn wären schön gewesen. Nur für Kunstblutallesglotzer und die, die endlich mal bestätigt haben wollen, dass die jungen weiblichen Dinger nur eines wollen. Für die anderen: Peinlich. 2/10 Punkten

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