Review

Damned Forest
(Sunfilm/Mr. Banker Films)

Wahrscheinlich braucht jedes Land mindestens einen Vertreter des “zwei Mädchen mit Autopanne treffen auf einen Psycho“ – Film. Anders lässt es sich nicht erklären, dass nun auch aus Belgien einer dieser offensichtlichen Low- Budget- Streifen zu uns kommt.
Hier sind es zwei Freundinnen, die in den Urlaub fahren wollen, und eine Rast an einer Tankstelle machen, wo der Tankwart für seinen zurückgebliebenen, maskierten, mit Sichel bewaffneten Sohn lebendes Spielzeug sucht. Was nun folgt, orientiert sich einerseits an den üblichen Genregesetzen, andererseits wird versucht, die besten Momente von Klassikern wie etwa Wrong Turn, Freitag der 13. oder Texas Chainsaw Massacre nachzuspielen. Damned Forest ist das Debüt von Regisseur Marc Ickx, was man natürlich an vielen Stellen, auch wegen des fehlenden Budgets, merkt. Trotzdem kann man als Zuschauer einen gewissen Spaßfaktor nicht leugnen (entsprechendes Humorverständnis vorausgesetzt).
Obwohl es sich um eine belgische Produktion handelt, wird permanent versucht, amerikanisches Flair aufkommen zu lassen. Trotz holländischen Kennzeichens und eindeutig zuzuordnender Landschaft wird in Dollar bezahlt und die Entfernung in Meilen gerechnet.Den im Titel erwähnten Wald hat man wohl aus Kostengründen gecancelt, denn die Handlung spielt erst auf einem offenen Feld, später in einem bunkerähnlichen Verlies. Dennoch muss ich sagen, dass sich die Schauspieler mit einer hohen Motivation an die Arbeit machen, und die gezeigten Effekte für eine kleine Produktion recht explizit sind. Damned Forest ist ein netter, genretypischer Slasher für zwischendurch, der sich betont Mühe gibt, und dem es an einigen Stellen wirklich gelingt, sein geringes finanzielles Polster zu gut kaschieren.

CFS

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