Für den zweiten Teil des US Remakes konnte man den Schöpfer des japanischen Kinoerfolgs gewinnen: Hideo Nakata.
Da er aber ja schon einen eigenen zweiten Teil in Japan drehte, dachte er sich wohl, das man die Story ja nicht nochmal abliefern muss und verfilmte etwas völlig Neues.
Vielleicht dachte er sich aber auch, das wenn er ein Remake seines eigenen Sequels abhandelt, das dieses in den USA kaum einer verstehen wird. Nicht wegen dem Kulturenunterschied. Viel eher weil es wahrscheinlich zu komplex war und die Zielgruppe es ganz einfach nicht kapieren wird.
Möglicherweise überließ er deshalb das Drehbuch den Amerikanern und baute mächtig viel Budenzauber und CGI Effekte ein, die aber meistens ganz passabel anzusehen sind.
Im Grunde bekommt man eben alles das, was es im asiatischen Sequel nicht gab. Also die typischen Horrorzutaten eines Sequels made in USA. Wirklich atmosphärische Spannung gelingt nur partiell und die eigentliche Grundstory wird in der ersten Stunde des Films kaum erweitert. Erst nach der Hälfte bemüht man sich die Geschichte des ersten Teils um ein paar Nuancen zu erweitern, ohne jetzt in Sphären des asiatischen Sequels vorzudringen. Es sind eben nur kleine Anreicherungen, mit denen man sich zufrieden geben muss. Wem aber die Story nicht ganz so wichtig erscheint, bekommt aber zumindest die meiste Zeit über einen gelungenen Gruselspaß.
Auch wenn einige Effektorgien für das Thema zu viel des Guten sind, werden einige sehr schöne Aufnahmen abgeliefert. Besonders gegen Ende sind ein paar wirklich fantastische Bilder zu bewundern, für die sich der Konsum des Films alleine lohnt.
Der bizarre Look, oder aber auch die ständige unheimliche Atmosphäre, ist natürlich ziemlich zurückgewichen. Die Angst vor dem Video existiert nur noch rudimentär, dafür kann man sich aber an anderen Gruseleien ergötzen. Trotzdem sehen die immer irgendwie nach einem obligatorischen Sequel aus. Während ich den ersten Teil der amerikanischen Verfilmung als Gruselunterhaltung für Erwachsene bezeichne, ist dieser Teil eher für die Teenager Zielgruppe gemacht. Auch wenn davon nur ein paar als Randerscheinung auftreten, wirkt es einfach so.
Trotzdem kann man sich den Film in jedem Fall ansehen, ohne sich dabei zu langweiligen. Einige Schocks sitzen perfekt, andere sind halt etwas too much, um wirklich überzeugen zu können.