Review

"Hard Candy" ist ein sehr außergewöhnlicher Film, der das verspricht
was sein Name aussagt. Während man bei vielen Horrorfilmen eher müde
die Story mitverfolgt und eigentlich nur darauf wartet bis jemand
umgebracht wird versucht der Zuschauer dieses Films gebannt die Story
durchzurätseln um endlich zu einem für jeden persönlichen Ende zu
gelangen. Der Regisseur schafft es, die Erzählperspektive des Films so
wirken zu lassen, dass man mal hier und mal da die Zuneigung der
Protagonisten wechselt. Während man anfangs auf der Seite der jungen
Schülerin Haley ist, wendet sich das Blatt innerhalb des Films
häufiger. Zum Schluss muss dann jeder selbst entscheiden, wer nun Recht
behält. Zu diesem Verwirrspiel tragen auf jeden Fall die beiden
Hauptdarsteller bei, die wirklich realitätsbetont schauspielern. Ich
persönlich habe manchmal da gesessen und habe gedacht es sei real oder
mindestens aus einer Dokumentation. Vorallem die Angst der Personen ist
extrem gut dargestellt und wirkt so auch auf den Zuschauer. Dazu kommt
noch die Exzessivität der Brutalität die wie der Name des Titels schon
vermuten lässt, sehr harsch von Statten geht.

Einzig und allein
das Großszenario des Films lag mir während des ganzen Films schwer im
Magen. Ich weiß nicht ob es eine sehr gute Idee ist, einen Film über
Pedophilie zu drehen, denn das kann bei vielen Zuschauern zu starken
Abneigungen führen so wie es bei mir der Fall war. Zwar ist die
Geschichte noch sehr zurückhaltend aber manchmal überkommen einen
Gefühle wie Hass oder ähnliches, wenn man nur an diese perverse Art von
Erotik denkt. Doch vielleicht ist es gerade das, was den Film so
sehenswert und spannend macht.

Guter Horrorthriller, der durch die sehr dichte Atmosphäre glänzt, aber durch die
abstrakte Handlung abschrecken könnte. Durchaus sehenswert!

Fazit:
+spannender Erzählstil
+zum Teil echt Hart
+grandiose Charaktere

-kritisches Thema

GESAMT: 7/10

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