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Das Grundproblem aller Tanzfilme (ähnlich den Kung-Fu Filmen) liegt daran, dass es in erster Linie um die Tatsache an sich geht. Ein Tanzfilm lebt durch die Choreographie, die möglichst professionell dargeboten werden sollte. Die "Story" interessiert nur beiläufig und dient letztendlich nur als Füllmaterial, b.z.w. fungiert lediglich zum Überleiten von einer Tanzszene zur nächsten.

Diesem Prinzip folgt auch THE DANCER. Dummerweise haben die Produzenten jedoch selbst diesen Hauptaspekt (das Tanzen nämlich) aus den Augen verloren. Während zu Beginn des Films die wahrhaft furiose Mia Frye (India) gleich ihr Können unter Beweis stellt, kann der Zuschauer es kaum erwarten, sie wieder in Aktion zu sehen. Anstatt jetzt das Tempo anzuziehen und sie spektakulär Abstrampeln zu lassen, passiert genau das Gegenteil. Man räubert gemütlich bei Tanzklassikern wie FLASHDANCE oder A CHORUS LINE und beginnt eine krude Geschichte (India ist stumm, lernt zufällig einen jungen Wissenschaftler kennen, der mittels technischer Experimente..., naja, vergessen wir es einfach!).

Worauf man vergeblich wartet, ist Mia Fryes professionelle Performance zu Dancefloorsounds. Die letzten Hoffnungen des Zuschauers liegen auf dem finalen Tanz, der sich jedoch als fade Schlussnummer entpuppt.

Schade um Mia Frye, die Leinwandpräsenz besitzt und durchaus in der Lage gewesen wäre, mit ihrem Können (wenn man sie gelassen hätte) den Zuschauer zu fesseln.

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