Eine Gruppe von Leuten wird kurz nach dem Betreten eines alten Gebäudes von etwas angegriffen, einer von ihnen stirbt durch einen Pfeilschuss. Daraufhin rennen alle wie wild umher und merken dabei gar nicht, das sie so noch weiter in das Gebäude eindringen. Verzweifelt versucht man, nachdem man sich wieder gefunden hat, das Gebäude zu verlassen, doch die Zeiten ändern sich in dem Gebäude ständig, was auch heißt, das sich die Umgebung verändert, ein Herauskommen scheint unmöglich.
Das es sich bei Timesweep um eine semiprofessionelle Gülleproduktion ersten Ranges handelt, darüber dürfte es objektiv eigentlich keine zwei Meinungen geben, die Frage ist da im Grunde nur, ob diese Zelluloidschändung wenigstens als Trash-Perle zu genießen ist. Für mich ist das leider nicht der Fall. Nach dem ersten herzhaften Lacher über den Namen des Regisseurs Dan Diefenderfer ging es dann leider steil bergab. Zudem pappt auch noch der gefürchtete "Neue Version" Sticker auf der Hülle und prompt wurde so ziemlich alles allen blutigen Details rausgeschnippelt.
Das hier alles, was irgendwie für einen Film, von unterirdischer Qualität ist, merkt man schnell. Hier treffen sich irgendwelche Studenten, ein Filmteam und ein paar Immobilienheinzes in den verlassenen Dunbar Filmstudios, bevor diese endgültig abgerissen werden. Die Türen schließen sich, draußen ist plötzlich giftiger Nebel und die Gruppe wird immer kleiner. Das Cover verspricht dabei römische Zenturions, Riesenmonster, Ufos oder Zombies, dazu kommen noch Zeitreisen und alte Familienflüche, da hat man irgendwie wahllos alles in einen Topf geschmissen, was das Horrorlexikon so hergab.
Das größte Problem bei der ganzen Schuaderparade ist aber der Beleuchter, der entweder gar nicht vorhanden war oder den ganzen Dreh über besoffen in einer Ecke gepennt hat, denn man sieht bzw. erkennt schlichtweg gar nix. Hier tipseln ein Haufen Nulpen durch dunkle Gänge und fuchteln mit ihren Taschenlampen wild rum als wäre gerade St. Martinstag, ab und zu stirbt dann mal wer, aber ich hab meist keine Ahnung was gerade passiert. Zensurschnitt, Dunkelheit und magere Bildqualität machen den ganzen Zirkus hier zu einem Ratespiel, wie eine Herzoperation in der Finsternis eines Bärenarschs. Klar, man hatte keine Kohle für vernünftiges Equipment, aber dann kann man es auch gleich bleiben lassen. Das hat dann auch nicht mehr mit versuchtem Aufbau von einer Art Atmosphäre zu tun, sondern ist einfach handwerkliche Unkenntnis des Mediums.
Für ganz harte Trash Fans ist dieses Trauerstück vielleicht noch einen Blick wert, in trauter Runde und entsprechendem Promillepegel kann man hier schon mal lustig auf MST3K machen, ansonsten ist das Ding aber leider ein Schuß in den Ofen.
2/10