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Franka und ihre Ehemann Antonio wollen einen alten gelben Teppich von Frankas Stiefvater verkaufen. Auf die Zeitungsanzeige meldet sich ein mysteriöser alter Herr, der gerade auftaucht als Antonio nicht zu Hause ist. Der ältere Herr entpuppt sich als ein entlassener Sträfling, der auf dem gleichen gelben Teppich seine Ehefrau ermordet hat und sich nun mit Franka in der Wohnung verbarrikadiert....


Die Story klingt durchaus recht interessant, bringt sie zudem auch noch einige unerwartete Wendungen mit und in der Tat ist „House of the Yellow Carpet“ eine Mischung aus Giallo und Film Noir. Auf der einen Seite die blutverschmierte Optik und die dazugehörige Kameraarbeit des Giallos und auf der anderen Seite, Frankas Hilflosigkeit Angst und die allgemein recht düstere Stimmung, aber auch Ausleuchtung, die Merkmale des Film Noir sind. Das Hauptproblem des Films ist allerdings die recht lahme Inszenierung und auch an den Dialogen hätte man noch feilen können, manche sind einfach unsäglich.

Auch der Handlungsort bietet wenig Abwechslung. Da der Film auf einem Theaterstück basiert, dient als einziger Schauplatz, die ganze Zeit über nur eine Wohnung, abgesehen von ein paar ganz kurzen Ausnahmen.

Ein Abdriften in die Langweile wird durch diverse mehr oder weniger überraschenden Twists verhindert. Manche davon sind durchaus interessant, täuschen aber nicht darüber hinweg, dass der Film nur von denselbigen am Leben erhalten wird. Der finale Twist kommt zwar unerwartet und sorgt auch für einen Aha-Effekt, wenn man aber genauer darüber nachdenkt, entpuppt sich das Ganze doch als großer Mumpitz.

Die schauspielerischen Leistungen sind recht solide, vor allem Béatrice Romand als Franka kann überzeugen. Ihr Hilflosigkeit und Verzweiflung kommt recht gut rüber.

So interessant „House of the Yellow Carpet“ doch klingen mag, entpuppt sich das ganze doch als weniger spektakulär.

3/10

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